Jugendleiterin Nora-Marie Baumann
Musikalischer Brückenschlag
Es passt gut ins Bild, dass das Büro der Jugendleiterin Nora-Marie Baumann im Leuthaus des Stiftes Wilten untergebracht ist. Denn dort proben auch die Wiltener Sängernkaben. Musik prägt auch das Leben von Nora-Marie. Und mit ihrer musikalischen Ader wird sie als Jugendleiterin ihrer Arbeit mit jungen Menschen eine besondere Note verleihen.
Jugend begeistern
Als Ergänzung zu ihrem Studium am Kolleg für Sozialpädagogik in Stams sammelt Nora-Marie Baumann seit Kurzem Erfahrung als Jugendleiterin im Dekanat Wilten-Land und zusätzlich als Jugendleiterin für die Pfarren Tulfes und Rinn. Hineingewachsen in den Beruf ist sie über ihre Mutter, die als Pastoralassistentin im Dekanat arbeitet und ihren Bruder, der zwei Jahre lang Jugendleiter in Inzing war. Jetzt rückt Nora-Marie selbst mit einem Rucksack voller Ideen an, um jungen Menschen eine lebendige, zeitgemäße Kirche zu vermitteln.
Große Bühne
Die junge Ranggenerin gewann im Jahr 2014 gemeinsam mit Hanna Maizner als Duo „Harfonie“ die ORF-Castingshow „Die große Chance“. Heute spielt sie in der Familien-Band „Herzgluat“ mit. Nun steht sie unter dem Künstlernamen „Elinor“ kurz vor der Veröffentlichung ihrer dritten Single. Da ist es nur logisch, dass musikalische Angebote auch in der Jugendarbeit nicht fehlen werden. Gemeinsam mit ihrer Jugendleiter-Kollegin Klara Sturm hat sie vor kurzem eine Familienmesse gesteltet, ein Adventnachmittag wird vorbereitet. Und für die Pfarren Tulfes und Rinn, die sie ebenfalls als Jugendleiterin betreut, steht die Gründung einer Firm-Band ganz oben auf der Liste. „Die Jugendlichen dürfen natürlich mitreden, welche Lieder wir spielen und welche Instrumente dabei sind“, sagt Nora-Marie. Ihr ist wichtig, den jungen Menschen eine Kirche zu vermitteln, in der sie sich wohlfühlen und angenommen werden. „Junge Menschen dort abholen, wo sie stehen und ihre Bedürfnisse ernstnehmen“, so legt Nora-Marie Baumann ihre Arbeit an. Kirche, meint sie, kann auch zeitgemäß und begeisternd sein, das hat sie selbst bei einem Glaubenskurs in Zirl erlebt. Diese Erfahrung will sie weitergeben. So schwebt ihr auch ein „Crashkurs“ für Firmlinge vor, um jungen Menschen eine Kirche näherzubringen, die sie anspricht und die etwas mit ihrem Leben zu tun hat.
Musik als Türöffner
Mit ihrer musikalischen Ader hat die Jugendleiterin einen Trumpf in der Hand. Denn über das gemeinsame Singen und Musizieren lassen sich Brücken zu den jungen Menschen bauen, ist Nora-Marie überzeugt. Und nicht zuletzt auch zu Gott. Davon zeugt auch ihr Lied „Light“ (Licht) aus dem Jahr 2022, das Nora-Marie als Gebet gestaltet hat. Darin singt sie von einem Menschen, der aus Dunkelheit und Verzweiflung Gott um Hilfe bittet: „I know, there‘s light, Oh I just pray, Stay, please stay.“ („Ich weiß, irgendwo ist ein Licht, und ich bete, bleib bei mir, bitte bleib.“)
www.nora-marie.com
Autor:Walter Hölbling aus Tirol | TIROLER Sonntag |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.