Zum 85. Geburtstag von Erzbischof Alois Kothgasser
Das Lebenszeugnis ist entscheidend
An „Karriere“ habe er in seinem Leben nie gedacht. Wichtig sei ihm immer gewesen, „die Aufgaben meines Lebens so gut wie möglich zu erfüllen“, erzählt em. Erzbischof Alois Kothgasser. Am 29. Mai feiert er seinen 85. Geburtstag.
„Die größte Herausforderung war für mich die Umstellung von der Diözese Innsbruck in die Erzdiözese Salzburg. Die Umstellung erschien mir am Anfang eine Schuhnummer zu groß“, meint Erzbischof Alois Kothgasser im Interview mit Michaela Hessenberger. Erzbischof Kothgasser: „Ich will die anderen Menschen ernst nehmen und durch mein Dasein und Mitgehen die Zuwendung und die Sympathie Gottes ein wenig spüren lassen. Das braucht stete Bereitschaft zum Dienen, um den Menschen Mut auf ihrem eigenen Weg zu machen.“
Der Gedanke, 85 Jahre alt zu sein, erfülle ihn „mit Staunen, Dankbarkeit und mit Neugierde auf das, was kommen wird nach Vollendung dieses Erdendaseins.“
Neue Impulse. Im Interview hob Erzbischof Kothgasser seine innige Verbindung zum Pfingstfest hervor: „Vor allem die Texte im Johannesevangelium und in den Paulinischen Briefen haben mir immer neue Impulse vermittelt. Vor allem der Satz im Römerbrief (Röm 5,5) begleitet mich: „Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“
Lebenszeugnis. Der Kirche wünsche er, dass sie immer neu auf Christus und sein Evangelium schaue und höre und „dass sie an die Gegenwart des Heiligen Geistes glaubt und in Liebe bei den Menschen bleibt“. Erzbischof Kothgasser: „Von unserem Lebenszeugnis wird es abhängen, wie es unseren Gesellschaften, den Völkern, den Kulturen und Religionen untereinander geht, um den Weg der Wahrheit, der Liebe und des Lebens miteinander und füreinander zu suchen und zu finden.“
Die Diözese Innsbruck begeht den 85. Geburtstag ihres ehemaligen Bischofs an seinem Geburtstag, 29. Mai um 10.30 Uhr bei einem Gottesdienst in der Basilika Wilten (Auftakt für „Woche für das Leben“).
Autor:TIROLER Sonntag Redaktion aus Tirol | TIROLER Sonntag |
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