Schüler/innen der Mittelschule Rum gestalteten einen Themenweg zu Petrus Canisius in Rum
Stationen, die verbinden
Das Petrus-Canisius-Jahr geht seinem Ende entgegen. Einige Projekte aber werden bleiben. So wie der neue Themenweg zum Diözesanpatron auf dem Petrus-Canisius-Weg zwischen Rum und Innsbruck.
"So, was tue ich jetzt mit dem Petrus-Canisius-Jahr", hat sich Josef Leitner zu Weihnachten gedacht. Die Diözese Innsbruck hatte aufgerufen, im Gedenkjahr des Diözesanpatrons "Herzfeuer" zu entzünden – Projekte, die den Glauben lebendig werden lassen. Da kam dem Religionslehrer an der Mittelschule Rum die Idee, aufzubauen auf dem, was schon da ist: Ein Petrus-Canisius-Weg und ein Gasthof samt Brunnen mit dem Namen des Diözesanpatrons.
Forschen und formulieren.
Entstanden ist ein Schulprojekt, an dem alle katholischen Schüler/innen der Mittelschule mitgewirkt haben. Sie haben aus einem Spazierweg einen Themenweg über das Wirken von Petrus Canisius gestaltet, der viele Bezüge zum Heute aufweist. Besonders toll fand Marlene Gunz, dass sie für eine Stationentafel die 10 Gebote positiv formulieren durften. „So sind sie moderner und für uns auch viel besser zu verstehen“, erzählt sie. Jetzt steht als erstes Gebot „Sei mutig und vertraue auf Gottes Liebe“. Und das neunte Gebot lautet: „Sei glücklich mit dem, was du bist.“ In der Schule und daheim hat Marlene über das 16. Jahrhundert geforscht und einen Steckbrief von Petrus Canisius verfasst. In der Schule wurden dann alle Ergebnisse an eine Wand gepinnt. „So konnten alle mitverfolgen, wie das Projekt entsteht“, erzählt Leitner. Denn alle Texte wurden von den Schüler/innen gemeinsam ausgearbeitet und ausgewählt.
Ehemalige Schülerinnnen helfen mit.
Bei der Erstellung der Texte für die Schautafeln hat auch Patrizia Kössler geholfen. Die ehemalige Schülerin von Josef Leitner studiert Englisch und Theologie und hat für eine Schautafel unter anderem die Geistesgaben aus dem Gotteslob neu formuliert und den Folder zum Themenweg erstellt. Die Grafik der Tafeln wiederum stammt von Melanie Birbaumer. Auch sie ist eine ehemalige Schülerin Leitners, die jetzt die HTL in Innsbruck besucht.
Etwas gestalten, das bleibt.
Die Ausarbeitung des Themenweges wird auch den Schüler/innen lange in Erinnerung bleiben, da ist sich Marlene sicher. „Weil man selbst etwas tun durfte, kann man sich vieles leichter merken“, erzählt sie. Und besonders schön sei, dass es eine tolle Gemeinschaftsarbeit war, die alle miteinander verbunden hat. Das spürte auch Patrizia, die gemeinsam mit Josef Leitner die Schüler/innen durch den Themenweg führte: „Bei den vier Spielestationen haben alle mitgemacht, das hat mich sehr gefreut.“ Und viele Besucher/innen werden sich auch künftig freuen, hofft Leitner. Der Weg sei für Schulklassen ebenso geeignet wie Firmgruppen – oder für Spaziergänger, die im Vorbeigehen noch ewas mitnehmen wollen.
Autor:Walter Hölbling aus Tirol | TIROLER Sonntag |
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