Sonntag zu Hause feiern
5. Sonntag im Jahreskreis
Einstimmung
- Bereiten Sie Kerze, Feuerzeug, ein Blatt Papier und Stifte vor.
- Schaffen Sie eine Atmosphäre der Achtsamkeit und der Aufmerksamkeit.
- Halten Sie ein paar Augenblicke der Stille.
- Beginnen Sie mit dem Kreuzzeichen.
Impuls
Nehmen Sie das Blatt Papier und ziehen Sie den Umriss Ihrer Hände nach. Überlegen Sie, wie Sie in den kommenden Tagen mit Ihren Händen im Sinne Jesu handeln können, wen Sie berühren und aufrichten können und notieren Sie Ihre Vorsätze in den Umriss.
Einfach zum Nachdenken
„Christus hat keine Hände, nur unsere Hände, um seine Arbeit heute zu tun. Er hat keine Füße, nur unsere Füße, um Menschen auf seinen Weg zu führen. Christus hat keine Lippen, nur unsere Lippen, um Menschen von ihm zu erzählen. Er hat keine Hilfe, nur unsere Hilfe, um Menschen an seine Seite zu bringen.“
(Gebet aus dem 14. Jahrhundert)
Gedanken zum Evangelium (Mk 1,29-39)
Gleich nach der Berufung der ersten Jünger und dem ersten öffentlichen Auftreten Jesu in der Synagoge erzählt der Evangelist Markus die Geschichte der Heilung der Schwiegermutter des Petrus, die an Fieber erkrankt war. Das erinnert uns an die aktuelle Situation von Covid 19: Auch hier ist die Krankheit oft mit hohem Fieber verbunden. Hohes Fieber belastet den ganzen Organismus und ist kräfteraubend. Jesus lässt sich nicht zweimal bitten, er zögert nicht, geht hinein und fasst sie an der Hand (damals undenkbar und ein Tabubruch), er richtet sie auf. Es sind keine Worte nötig. Es handelt sich um HEILSAME BERÜHRUNG. Wo Jesus hinkommt, da weichen die dunklen Mächte. Wer von ihm berührt wird und sich berühren lässt, erfährt Heilung. Ich darf mich ihm anvertrauen: Herr Jesus, berühre mich, heile mich, befreie mich, von allem was mich ängstigt, gefangen hält, belastet. Denn du bist meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke, mein Licht – du bist meine Zuversicht.
Fürbitten
Durch unsere Hände ist Jesus Christus mitten unter uns, ihn wollen wir bitten:
Unsere Hände sind wie ein Mantel, der andere schützt und wärmt. Hilf uns, zu sehen, wenn jemand unsere Hilfe braucht.
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
Unsere Hände sind wie Brot. Hilf uns, Gutes zu tun, zu helfen und zu teilen.
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
Unsere Hände sind wie Brücken, wenn wir uns versöhnen. Wir bitten dich, dass wir gut miteinander umgehen und wenn uns das nicht gelingt, dass wir Wege der Versöhnung finden.
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
Unsere Hände sind wie ein Haus, das Geborgenheit gibt. Wir bitten für alle hilfsbedürftigen Menschen: um Mut, ihre Not gegenüber anderen auszusprechen, damit Heilung geschehen kann.
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
Unsere Hände sind wie Balsam, wenn sie wärmen und Zärtlichkeit schenken. Hilf uns, dass wir deine Liebe an die Kranken weitergeben können.
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
Unsere Hände sind wie die Sonne, wenn sie Wärme in das Leben anderer bringen. Stärke und begleite alle, die in Pflegeberufen tätig sind.
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
Unsere Hände sind wie eine Quelle, wenn sie segnen. Hilf uns, immer wieder zum Segen für unsere Mitmenschen zu werden.
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
Wir wollen alle unsere Bitten im Gebet zusammenfassen, das uns Jesus gelehrt hat:
Vater unser im Himmel …
Segensgebet
Guter Gott, schenke uns Begegnungen mit offenen Händen. Händen, die uns begleiten, die uns geben, die uns stützen, die uns lieben, die zärtlich zu uns sind. Guter Gott, hilf uns, dass wir unsere Hände öffnen, für alle, die suchen, für alle, die uns brauchen. Hilf uns, dass wir selbst liebevolle Hände für das Schwache, das Kleine, das Kranke und Traurige sind. Wir wollen Hände sein für unsere Mitmenschen und für dich, Gott.
Dazu segne und begleite uns der liebevolle Gott, der uns alle erschaffen hat mit Mund, Ohren, Händen und einem liebevollen Herzen. Amen.
Inhaltliche Gestaltung: Dipl.Päd. Christine Butzenlechner BEd; Religionslehrerin, Erwachsenenbildnerin und Pilgerbegleiterin.
Autor:Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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