Serie: Seniorenpastoral

Von Senioren für Senioren

September und Oktober sind Monate, in denen vielerorts Erntedank gefeiert wird. In der Kirche steht die Erntekrone. Gläubige bringen Gaben zum Segnen. Dieses Fest soll uns zum Nachdenken anregen.
Es geht um Dankbarkeit, Besinnung und Linderung der Not. Für die Früchte der Natur müssen wir dankbar soziale Aktionen unterstützen. Franz von Assisi ist dazu ein großes Vorbild. Er hat Güter an Arme verteilt. Seine Größe war das Vertrauen zu Gott, seine frohe Lebensweise, seine Einfachheit.
Wir dürfen die geistlichen Früchte nicht vergessen. Als Senioren sollen wir nachdenken, welche innerlichen Früchte wir in unserem Leben gesammelt haben, welche guten oder vielleicht auch schlechten.
Die guten Früchte sind die Arten von Liebe: Geduld, Toleranz, Güte, Milde, Vergebung. Solche Schätze stärken uns, sind gut für das Zusammenleben der Menschen und dienen zur Verherrlichung Gottes. Lassen wir uns nicht vom Wohlstandsdenken leiten, dann erfährt man innerlichen Frieden.
Jede Frucht der Natur braucht Chlorophyll, den inneren Lebenssaft. Für uns ist dies das Gebet, die innerliche Hinwendung zu Gott.
Früchte müssen in rechter Weise veredelt werden. Für uns Christen sind dies die Sakramente als übernatürliche Stärkung, vor allem die hl. Messe. Nicht zielführend sind eigenartige Angebote der Esoterik, die schädliche Nebenwirkungen aufweisen.
Früchte müssen von der Sonne beschienen werden, auch der Regen ist wichtig. Das kann man vergleichen mit der Gnade Gottes und dem Heiligen Geist. Sie wollen uns durchdringen, damit wir die Stürme des Lebens bestehen können.
Liebe Senioren und Seniorinnen! Versuchen wir durch unsere Lebens- und Glaubenserfahrung gute Mitarbeiter an der Schöpfung Gottes zu sein. Bringen wir Früchte zum Wohl der Mitmenschen und zur eigenen Freude!

Norbert Burmettler ist Geistlicher Begleiter der Seniorenpastoral der Diözese.

Von Senioren für Senioren ist eine monatliche Serie von „Kirche bunt“ in Zusammenarbeit mit der Seniorenpastoral der Diözese St. Pölten.