Von Senioren - für Senioren: Walter Fenninger
Ermutigung in den Zumutungen unserer Zeit

Dr. Walter Feninger | Foto: zVg

Mit 52 Jahren stand ich vor einem beruflichen Neuanfang: Mehr als 20 Jahre im kirchlichen Dienst gingen zu Ende und ich musste mir eine neue Aufgabe suchen. Ich habe damals oft die Geschichte von Abram reflektiert, der als alter Mann aus seiner Heimat Ur wegziehen sollte, weil es Gott ihm sagte. Er erfüllte den Auftrag Gottes und Segen liegt auf seinen Nachkommen bis heute. Auch für mich gab es eine neue Aufgabe, die mich für die restliche Lebensarbeitszeit sehr erfüllte.

Heute ist die gesamte wirtschaftliche, kulturelle, soziale und politische Welt in Bewegung, in Unordnung gekommen. Entsprechend sind die Sorgen, die die Menschheit erfüllen; Stromausfall, keine Heizung, Mangel an vielen wichtigen Produkten des Alltags, zunehmende Geldknappheit bei größer werdenden Bevölkerungsgruppen und vieles andere mehr lässt uns sorgenvoll in die Zukunft blicken. Nicht zuletzt bedeutet der unselige Krieg vor unserer Haustür Kopfzerbrechen und die Polarisierung in der Gesellschaft erhöht die Risiken.

Wir hören es immer wieder: Andere sollen verzichten, sich zurücknehmen, sich ändern: Das Wichtigste wird es aber sein, selber Verantwortung zu übernehmen: zu sparen, sich einzuschränken, zu teilen, die Verschwendung zu verringern, bewusst zu leben und zu konsumieren. Solidarität weltweit ist gefragt.

Wer die Bibel aufmerksam liest, weiß, dass es nach Zeiten des Wohlstandes und auch der Missachtung der christlichen Lebensregeln immer wieder zu großen Krisen kam. Diese wurden bewältigt, wenn das Volk wieder die Gebote einhielt, vor allem wieder Gott verehrte. Es wird nicht einfach werden, aber ich habe Hoffnung, dass sich die Menschheit wieder auf Wesentliches besinnt.

Für meine Familie bedeutet dies, für die Kinder, für Enkerl und Uroma da zu sein. Unser Garten macht uns viel Freude: Wir haben zwanzigmal so viele Kartoffeln geerntet wie gesät; Zucchini und Kürbis reifen und reifen. Paradeiser und Buschbohnen erfreuen Auge und Magen. Petersilie und Schnittlauch immer frisch aus dem Garten geben allen Speisen eine gute Würze. Die Gartenarbeit hält fit und das Miteinander in der Seniorenorganisation schenkt wertvolle Gemeinschaft. Da bleibt keine Zeit für angstvolles Grübeln. Das gibt Ermutigung bei den Zumutungen des Lebens.

Für beste Motivation laden wir zur Enquete in das Landhaus:

Enquete der Seniorenpastoral

Unter dem Titel „Zumutungen – Ermutigungen“ lädt die Seniorenpastoral am 16. September zur Enquete in den Landtagssaal im NÖ Landhaus ein. Beginn: 8.30 Uhr. Auf dem Programm stehen u. a. Vorträge vom Leiter der Pfarrcaritas in der Erzdiözese Wien, Dr. Rainald Tippow („Gibt es nur mehr Pflegenotstand, Elend, Krieg und Armut?“); Pfarrer Mag. Helmut Schüller („Wieviel ist das Leben eines alten Menschen wert?“) oder von Abt Petrus Pilsinger („Vertrauen, dass alles gut ausgeht?!“). Anmeldung: siehe Kasten rechts!am Freitag, 16. September, ab 8.30 Uhr. Bitte noch rasch anmelden: g.fahrafellner@kirche.at, 0676/826615343.

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ