Silvesterpredigt gegen NS-Euthanasie
Bischof Memelauer-Film kommt ins Kino

Aufnahme im St. Pöltner Dom. | Foto: Wolfgang Zarl
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Das Dokudrama über den St. Pöltner Bischof und NS-Gegner Michael Memelauer (1874-1961) wird demnächst einer breiten Öffentlichkeit gezeigt. Kinostart ist am 1. Juli, die Premiere ist im Hollywood Megaplex in St. Pölten. Danach wird der Film in weiteren Kinos sowie in Pfarren, Gemeinden, Veranstaltungssälen und Sommerkinos gezeigt. Hier können Pfarren den Film bestellen: E-Mail koitz@kreativloesung.at oder Tel. 0677/630 92 602.

Die Spielfilmproduktion „Das Land, der Bischof und das Böse“ der Filmemacherin und Historikerin Anita Lackenberger entstand zwischen Jänner und Oktober 2020 und soll eine „Botschaft gegen das Vergessen“ sein. Ihr Streifen zeichnet die Lebensstationen des Langzeit-Bischofs nach, zeigt neben St. Pölten auch seinen Geburtsort Sindelburg sowie das Stiftsgymnasium in Seitenstetten. Dargestellt wird Memelauer von Schauspieler Johannes Seilern. 250 Laiendarsteller wirkten bei den Dreharbeiten im St. Pöltner Dom mit, wo der 1961 verstorbene St. Pöltner Bischof eindringlich während der Nazi-Herrschaft als einziger österreichischer Bischof vor dem NS-Euthanasieprogramm gewarnt hatte. 180 weitere Komparsen waren an anderen Drehorten im Diözesangebiet dabei.

Am 31. Dezember 1941 hielt Memelauer eine Silvesterpredigt, wo er sagte: „Vor unserem Herrgott gibt es kein unwertes Leben“. Der bis dahin vergessene Text wurde 2016 vom Diözesanarchiv neu herausgegeben. Memelauer erinnerte mitten im Zweiten Weltkrieg an das christliche Grundgebot „Du sollst nicht töten“. Dieses sei „das gewaltigste, die Menschheit auf der ganzen Welt schützenden Gottesgesetz“.

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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