Wirken in allen Lebensfeldern
"Tag der Diakone"
Es braucht in und aus allen Lebensfeldern Diakone“. Das war ein zentrales Anliegen von Bischof Alois Schwarz beim „Tag der Diakone“ im St. Pöltner Bildungshaus St. Hippolyt. Daran nahmen über 60 Ständige Diakone und Ehefrauen aus allen Regionen des Most- und Waldviertels sowie die Diözesanleitung teil.
Das Amt üben junge und ältere Männer aus verschiedenen Sozial-, Berufs- und Bildungsschichten aus. Oft engagieren sich die Diakone neben der Pfarre auch bei der Feuerwehr, Vereinen oder in karitativen Organisationen und stehen mitten im Alltag den Menschen mit ihren Anliegen, Sorgen und Freuden zur Seite.
Neue Aufgabenfelder
Bischof Schwarz sieht die Aufgaben der Diakone vordringlich in den Bereichen Nächstenliebe (Caritas), Verkündigung und Mitgestaltung christlichen Lebens sowie Liturgie. Von Anbeginn des Christentums habe der diakonale Dienst zentral dazugehört, aktuell sei der Ständige Diakonat ein Dienst an allen, nicht nur an „den armen Menschen“. Die Ränder der Gesellschaft seien vielschichtiger geworden, dies gelte es zu beachten.
Der Bischof hofft, dass Diakone und Kirche mitwirken, kultur- und gesellschaftsprägend zu bleiben. Der diakonale Dienst solle auch mithelfen, die Gesellschaft zusammenzuhalten. Das Diakonat sei ein eigenständiges Amt und „kein reduzierter Priester“, bekräftigte Bischof Schwarz.
Die Diözesanleitung verwies darauf, dass es für die Diakone neben dem territorialen Dienst, also in Pfarrgemeinden, auch den kategorialen Sektor gibt – z. B. die Krankenhaus- oder Gefangenenseelsorge.
Zum diakonalen Grundvollzug zähle die Sorge um Menschen am Rande der Gesellschaft, so Generalvikar Christoph Weiss. Aufgabe des Ständigen Diakons sei es, diese Sorge in die Liturgie einzubringen und andere am Dienst für Mitmenschen zu motivieren. Der Dienst beginne geistlich mit dem Gebet und der Feier der Eucharistie.
Der Generalvikar betonte grundsätzlich, dass sich alle pastoralen Bemühungen und Neuausrichtungen dem allgegenwärtigen Wandel der Zeit widmen müssten. „Gerade auch wir als Kirche haben uns diesen Herausforderungen zu stellen.“ Dies beginnt bei demografischen Umbrüchen, den Größen der Pfarren, der Ressource Personal oder den finanziellen Mitteln. Die Frage sei, wie man damit umgehe. Ein aktueller Zugang ist, dass die Diözese die Entwicklung von Pfarrverbänden proaktiv begleitet. Gebot der Stunde sei es, Prioritäten zu setzen und Ressourcen effizient einzusetzen. Um Kirche vor Ort zu bleiben, bedürfe es auch pfarrübergreifender Zusammenarbeit.
Neuer Kurs startet im Herbst
Im Diözesangebiet üben aktuell 75 Ständige Diakone ihren ehrenamtlichen Dienst aus, bislang wurden 108 Diakone geweiht, die ersten am 4. Oktober 1970. Die Wiederherstellung dieses Weiheamtes wurde durch das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) ermöglicht. Ab Herbst gibt es einen neuen Interessenten- und Ausbildungskurs. Informationen gibt es bei Diakon Thomas Resch per E-Mail t.resch@dsp.at oder Tel. 0676/826633037.
Autor:Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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