Bewegung im Kirchensport
Sepp Eppensteiner zum obersten Kirchensportler Österreichs gewählt
Bei der Bundeskonferenz der Diözesansportgemeinschaft Österreichs (DSGÖ) am 19. und 20. Oktober in Trausdorf (Burgenland) kam es zu einem Wechsel an der Spitze: Der Wolfpassinger (Pfarre Steinakirchen/Forst, Bezirk Scheibbs, Diözese St. Pölten) Sepp Eppensteiner wurde zum neuen Leiter gewählt und löst den Burgenländer Josef „Pepi“ Frank ab. Zur stellvertretenden Vorsitzenden wurden Herbert Hallegger (Diözese Innsbruck) und Ernst Nagelschmied (Diözese Gurk-Klagenfurt) gewählt. Generalsekretär der DSGÖ ist Stefan Rinnerhofer.
Referenten bei der Bundeskonferenz wie Karin Ofner, Präsidentin Sportunion Burgenland, plädierten dabei, christliche Werte in die Gesellschaft einzubringen.
Seit 1967 wirkte der 73-jährige Frank als Funktionär im Bundesvorstand der Diözesansportgemeinschaft Österreichs, ab 2012 leitete er ehrenamtlich diese als Bundesvorsitzender. Eppensteiner würdigte seinen Vorgänger: „Pepi Frank hat sich viele Verdienste um den kirchlichen Sport erworben, unermüdlich hat er sich dafür eingesetzt, die Welt des Sports und der Kirche zu vereinen! Bewundernswert ist auch, wie er seit Jahren Menschen mit Behinderungen Freude an der Bewegung ermöglicht. Du hast damit aus vielen Menschen Sieger gemacht!“
Eppensteiner, der im Mostviertel für einen Futtermittelerzeuger arbeitet, betonte in einer ersten Stellungnahme: „Gemeinsam mit den DSG-Vorsitzenden in den Diözesen und Österreichs Sportbischof Alois Schwarz möchten wir für alle sportbegeisterten Menschen da sein. Auch die Zusammenarbeit mit der Sportunion ist mir ein zentrales Anliegen. Und wir wollen – symbolisch gesprochen - die Kirchentore auch für Menschen öffnen, die der Kirche fernstehen.“ Denn die Kombination Spiritualität, geistliche und körperliche Fitness sowie Begegnungen an nichtkirchlichen Orten sei eine Win-win-Situation und ein Auftrag, den uns Papst Franziskus gegeben habe: Geht zu den Menschen hinaus! Außerdem gelte: Wir wollen Kirche bewegen! Im Zentrum müssten immer die Menschen stehen: „Ich mag Menschen – so einfach ist das! Man muss ihnen immer mit Wertschätzung, Respekt und auf Augenhöhe begegnen.“
Der 58-jährige Eppensteiner möchte versuchten, den kirchlichen Sport österreichweit mit Unterstützung der Diözesen modern und mit den neuen Medien den Menschen näher zu bringen. Auch mit verschiedenen Veranstaltungen wolle man überraschen. „Wenn wir unsere eigenen Kirchensportlerinnen und Kirchensportler gut motivieren können, dann hat der Kirchensport eine Riesenchance als Aushängeschild der Kirche. Gleichzeitig wollen wir auch einen Mehrwert vermitteln: Gemeinschaft, Respekt, Fairness und Gerechtigkeit.“ Ganz wichtig sei es ihm wie seinem Vorgänger Pepi Frank auch, Menschen mit Behinderung Sport zu ermöglichen und ihre oft vorbildhaften Leistungen in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Eppensteiner: „Letztlich will ich Lebensfreude und die Freude an und mit Kirche forcieren.“
Die wechselseitigen Chancen zwischen Kirche und Sport habe der Mostviertler, der auch die DSG St. Pölten leiteten, schon vielfach gesehen: „Wenn sich Kinder und Jugendliche auf Sportplätzen austoben können; wenn Zuschauer Geistlichen bei Spielen der Priesternationalmannschaft zujubeln; wenn Menschen Spiritualität bei gesundheitsfördernden Pilgerwanderungen wiederentdecken; wenn Ministranten bei kirchlichen Fußballturnieren eine große Gemeinschaft finden.“ Wer wolle, könne sich im kirchlichen Sport mit vielen Ideen einbringen und auch selbst verwirklichen. Guten Vorschlägen seien keine Grenzen gesetzt und werden von der Diözesansportgemeinschaft nach Kräften unterstützt, wirbt Eppensteiner für weitere ehrenamtliche Mitarbeitende im kirchlichen Sport.
Autor:Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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