2-tägiger Festakt
60 Jahre Bildungshaus St. Hippolyt

Foto: Wolfgang Zarl

Mit einer heiligen Messe, einem Festvortrag (Bild unten) und einem „Vormittag der offenen Tür“ feierte die Diözese zwei Tage lang das 60-Jahr-Jubiläum des St. Pöltner Bildungshauses St. Hippolyt. U. a. begrüßten Hiphaus-Direktor Erich Wagner-Walser, Rektor Gottfried Auer und Moderatorin Doris Helmberger-Fleckl folgende Persönlichkeiten: Bischof Alois Schwarz, Weihbischof Anton Leichtfried, Generalvikar Christoph Weiss, Ordinariatskanzler Markus Heinz und Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. Den Festcharakter unterstrich die musikalische Gestaltung, bei der die für das Jubiläum in Auftrag gegebene Komposition „Löscht den Geist nicht aus“ von Franz Thürauer aufgeführt worden ist. Den Festvortrag hielt die Theologin Judith Klaiber.

Bischof Schwarz nannte das Haus einen Ort des Innehaltens. Kirche sei damit mitten in der Landeshauptstadt präsent. Hier könne man in hervorragender Weise miteinander ins Gespräch kommen und seinen Glauben kundtun. Der Bischof würdigte bei der Feier die vielen Menschen, die sich mit großem Engagement für diese Einrichtung eingesetzt haben. Wichtig sind dem Bischof, dass das Bildungshaus nahe am Menschen ist, das christliche Menschenbild als Grundmotivation hat und Menschen hoffnungsvoll macht. Übrigens erinnerte der „Umweltbischof“ daran, dass das Bildungshaus mit einem Wasserkraftwerk künftig energieautark werde.
Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister würdigte das Hiphaus: Es sei modern eingerichtet, hier könne man gut arbeiten und es lasse sich darin gut nachdenken. Daher würde das Land Niederösterreich auch gerne und oft die Räumlichkeiten für Veranstaltungen nutzen.

Das Festwochenende wurde mit einem „Vormittag der offenen Tür“ mit Führungen und Kurzworkshops sowie einem spirituellen Abschluss mit Weihbischof Leichtfried beendet.

Das Bildungshaus St. Hippolyt ist weit über die Diözese St. Pölten hinaus als Ort der Bildung und Begegnung bekannt. Seit den Anfängen haben hier 44.069 Veranstaltungen mit 1,2 Millionen Gästen bzw. Teilnehmenden stattgefunden. Man verstehe sich als „Berührungspunkt mit einem dienenden Christentum“ – für fromme und kirchlich geprägte Persönlichkeiten ebenso wie für Skeptiker und Suchende.

Unter Bischof Micha­el Memelauer wurde das Areal einer eingestellten Mühle in der Klostergasse 14 gekauft und mit dem Bau des Bildungshauses nach einer diözesanweiten Kirchensammlung begonnen. Just am Einweihungstag – dem 30. September 1961 – verstarb jedoch Bischof und Bauherr Memelauer. Die Segnung wurde für Bischof-Koadjutor Franz Zak zu dessen erster Amtshandlung als Diözesanbischof. In den Jahrzehnten bis heute wurde das Haus Schauplatz zweier Diözesansy­noden sowie eines bunten Angebotes wie etwa von Jugendwochen, Exerzitien- und Ehevorbereitungskursen, Vorträgen und Seminaren bis hin zu speziellen Veranstaltungen etwa für Jugendchöre, für Meditation oder zum Studium der Bibel.

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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