Fastenaktion

170.000 Würfel gehen in die Pfarren

Rund 170.000 Fastenwürfel werden dieser Tage wieder in den Pfarren der Diözese St. Pölten verteilt, um in der Fastenzeit für die traditionelle Fastenaktion zu sammeln. „Die Fastenaktion ist ein lebendiges Zeichen gelebter Nächstenliebe“, so Marianne Ertl, Geschäftsführerin der Fastenaktion. Oft finden sich die Würfel an besonderen Stellen: etwa im Herrgottswinkel oder beim Fernseher-Kasten.

Die Fastenaktion wurde 1963 vom damaligen Diözesanbischof Franz Žak gegründet. Alle Pfarren der Diözese St. Pölten führen seither in der Fastenzeit die Sammlung durch. „Es wird ein solidarischer Beitrag für benachteiligte Menschen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Österreich geleistet“, so Ertl. Zahlreiche Projekte in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Pastoral und Schöpfungsverantwortung werden seit über 60 Jahren weltweit unterstützt.

Projekte 2025

Die Welt steht vor grundlegenden Zukunftsfragen, die keinen Aufschub dulden und gemeinsames, solidarisches Handeln erfordern. Das machte Papst Franziskus mit der vor zehn Jahren veröffentlichten Enzyklika Laudato si deutlich. Der Kampf gegen weltweite Armut und Umweltzerstörung würden untrennbar zusammengehören – dies werde tagtäglich bei der Arbeit vieler Projektpartnerinnen und -partner in Afrika, Asien und Lateinamerika sichtbar.
Papst Franziskus hat in seinem päpstlichen Rundschreiben Laudato si die Erde als „unser gemeinsames Haus“ bezeichnet, das es in einer gemeinsamen weltweiten Anstrengung zu bewahren gelte. Unter dem Motto „Solidarisch leben“ stellt sich die Fastenaktion 2025 speziell dieser Aufgabe und möchte einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung leisten. Dies wird anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Enzyklika Laudato si bei den Fastenaktion-Projekten sichtbar. Hier eine exemplarische Auswahl:

Schulprojekt für Klimaschutz-Maßnahmen in Indien

Ein Projekt der Salesianer Don Boscos konzentriert sich auf 20 ländliche Don-Bosco-Schulen in den indischen Bundesstaaten Andhra Pradesh und Telangana und erreicht rund 10.000 Schulkinder und deren Familien. Die Regionen stehen vor massiven ökologischen Herausforderungen u. a. durch massive Abholzung. Daher wird in den Schulen auf Umweltbildungsprogramme gesetzt, etwa durch Baumpflanzaktionen der Schulkinder oder sogenannte „Green Clubs“ in den Schulen.

Pastorales Projekt für ganzheitliche Ökologie in Peru

Sr. Karina, Schulschwester aus Zwettl, wirkt seit vielen Jahren in Peru. Dort arbeitet sie eng mit den Comboni-Missionaren zusammen. Diese setzen sich, inspiriert durch das Leben und das Evangelium Jesu, für Gerechtigkeit und Frieden ein und gründeten die „Kommission für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“. Pastorale Umwelterziehung, Planung von ökologischen Projekten mit Pfarrgemeinden, wie etwa das Anlegen eines Pfarrgartens, Recycling oder Wiederaufforstung stehen im Fokus.

Tansania: Umweltschutz und Nutzung erneuerbarer Ressourcen

Die Fastenaktion unterstützt auch ein Programm der Diözese Same langfristig. Seit Jahren werden dort großflächige Wiederaufforstungsprogramme durchgeführt und die Wirkung ist sichtbar: die Wassersituation hat sich wesentlich verbessert, Bäume rund um Schulen und Pfarrhöfe schützen vor Hitze und Staub. Mit dem Bio-Anbau von Kaffee und Avocados sowohl für lokale Märkte als auch für den Export können die Kleinbäuerinnen und -bauern ihre wirtschaftliche Situation verbessern. Die Fastenaktion finanziert Schulungen für den Bio-Anbau von Kaffee, Avocados und Gewürzen und fördert die Vermarktung der Produkte.

Tipps für die Pfarre

Damit der traditionelle Fastenwürfel möglichst viele Menschen in der Fastenzeit erreicht, bittet die Fastenaktion-Geschäftsführerin Marianne Ertl:
- Nach dem Gottesdienst beim Kirchenausgang den Würfel an die Gottesdienstfeiernden verteilen.
- Direkt in der Kirche auf den Kirchenbänken auflegen.
- Sehr gut sichtbar beim Schriftenstand, im Kirchenvorraum zum Mitnehmen hinlegen.
- Gemeinsam, etwa mit Firmlingen, direkt an die Haushalte verteilen.

Zum Vergleich 2024

Mit den Spenden der Fastenaktion 2024 konnten 31 Projekte in Afrika, Asien, Lateinamerika sowie in Österreich mit einer Gesamtsumme von rund € 517.000 finanziert werden.

Spendenkonto (steuerlich absetzbar)

Raiffeisenbank Region St. Pöltenm, IBAN: AT90 3258 5000 0120 0666, Empfänger: Fastenaktion der Diözese St. Pölten.