Sonntag
Freude und Jubel

Jubel bedeutet: Die Freude, die mich erfüllt, auch zu zeigen. 
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DRITTER ADVENTSONNTAG „GAUDETE“, LESEJAHR C – 15. DEZEMBER 2024

PSALM 
Siehe, Gott ist mein Heil; ich vertraue und erschrecke nicht. Denn meine Stärke und mein Lied ist Gott, der Herr. Er wurde mir zum Heil.

Ihr werdet Wasser freudig schöpfen aus den Quellen des Heiles. Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an! Macht unter den Völkern seine Taten bekannt, verkündet: Sein Name ist erhaben!

Singet dem Herrn, denn Überragendes hat er vollbracht; bekannt gemacht sei dies auf der ganzen Erde. Jauchzt und jubelt, ihr Bewohner Zions; denn groß ist in eurer Mitte der Heilige Israels.

Der Text dieses Antwortpsalms steht bei Jesaia (12,2.3 u. 4bcd.5–6)

1. LESUNG Zefanja 3,14–17

Der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der Rettung bringt.

Juble, Tochter Zion! Jauchze, Israel! Freu dich und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem!

Der Herr hat das Urteil gegen dich aufgehoben und deine Feinde zur Umkehr gezwungen. Der König Israels, der Herr, ist in deiner Mitte; du hast kein Unheil mehr zu fürchten.

An jenem Tag wird man zu Jerusalem sagen: Fürchte dich nicht, Zion! Lass die Hände nicht sinken! Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der Rettung bringt. Er freut sich und jubelt über dich, er schweigt in seiner Liebe, er jubelt über dich und frohlockt, wie man frohlockt an einem Festtag.

2. LESUNG Philipperbrief 4,4–7

Freut euch zu jeder Zeit!

Schwestern und Brüder!
Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch! Eure Güte werde allen Menschen bekannt. Der Herr ist nahe. Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott! Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in Christus Jesus bewahren.

EVANGELIUM Lukas 3,10–18

Denn für Gott ist nichts unmöglich.

In jener Zeit fragten die Leute Johannes den Täufer: Was sollen wir also tun?

Er antwortete ihnen: Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat, und wer zu essen hat, der handle ebenso!

Es kamen auch Zöllner, um sich taufen zu lassen, und fragten ihn: Meister, was sollen wir tun?

Er sagte zu ihnen: Verlangt nicht mehr, als festgesetzt ist!

Auch Soldaten fragten ihn: Was sollen denn wir tun?

Und er sagte zu ihnen: Misshandelt niemanden, erpresst niemanden, begnügt euch mit eurem Sold!

Das Volk war voll Erwartung und alle überlegten im Herzen, ob Johannes nicht vielleicht selbst der Christus sei. Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort: Ich taufe euch mit Wasser. Es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Riemen der Sandalen zu lösen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Schon hält er die Schaufel in der Hand, um seine Tenne zu reinigen und den Weizen in seine Scheune zu sammeln; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen.

Mit diesen und vielen anderen Worten ermahnte er das Volk und verkündete die frohe Botschaft.

LEKTIONAR FÜR DIE BISTÜMER DES DEUTSCHEN SPRACHGEBIETS. AUTHENTISCHE AUSGABE FÜR DEN LITURGISCHEN GEBRAUCH. BAND III: DIE SONNTAGE UND FESTTAGE IM LESEJAHR C, FREIBURG U. A. 2018. © STAEKO.NET

WORT ZUR ERSTEN LESUNG

Die Welt scheint sich gerade in einer eher unheilvollen Zeit zu befinden. Multiple Krisen, viele Kriegsherde, ein zu beobachtendes Auseinanderdriften der Gesellschaft und persönliche Schicksalsschläge treffen viele Menschen sehr hart. Hoffnungslosigkeit, Angst und Resignation scheint sich in vielen Bereichen unseres Lebens breitzumachen.

WORTE, DIE MUT ZUSPRECHEN

Der Prophet Zefanja ruft seine Worte in eine ähnlich bedrohliche Zeit hinein, nämlich in die Zeit der Perser, als Jerusalem noch immer von Zerstörung gekennzeichnet ist. Das Volk Israel hat nach dem Exil noch keinen Boden unter den Füßen gefunden und mitten in diese Zeit hinein ruft ihnen der Prophet zu: Freut euch und jubelt! Es sind dies Worte, die Mut zusprechen sollen, damit die Hände nicht sinken.

DAS LICHT, DAS UNS LEITET

Tatsächlich können diese Worte hoffnungsstiftend sein, denn auch wenn die Gegenwart gerade dunkel zu scheinen mag, gibt es da eine „Kraft, die an das Morgen glaubt“ (Melanie Wolfers). Und wenn wir an ein Morgen glauben können, wenn wir davon überzeugt sind, dass schwierige und dunkle Zeiten überwunden werden können, dann lässt uns das handlungsfähig bleiben. Christen und Christinnen soll nicht die Dunkelheit leiten, sondern das Licht, und sie sollen sich dafür stark machen, dass dieses Licht allen Menschen zuteilwerden kann, damit wir tatsächlich frohlocken und jubeln können.

Worauf hoffen Sie und was nährt diese Hoffnungen? Worüber haben Sie das letzte Mal gejubelt?

Stefanie Hinterleitner ist Pastoralassistentin in der Linzer Dompfarre und in der Martinskirche Linz.

Autor:

martinus Redaktion aus Burgenland | martinus

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