Praxis, Erfahrung und Abwechslung
Seit einigen Monaten ist Victoria Pohl Praktikantin in der Diözese Eisenstadt. Sie erzählt über ihre Erlebnisse, wie und wo sie sich einbringt, und weshalb es anfangs für sie wie ein Sprung ins kalte Wasser war.
Aufgezeichnet von CHRISTOPHER ERBEN
„Für mich ist jeder Arbeitstag reich an Erfahrungen“, strahlt Victoria Pohl und lässt sich in den Bürosessel fallen. „Und das seit Februar.“ Im Vorjahr maturierte sie am Kurzwiesegymnasium in Eisenstadt. Bevor die 19-Jährige aber im Herbst an der Fachhochschule Wiener Neustadt Journalismus und Unternehmenskommunikation studiert, möchte sie in der Zwischenzeit vor allem eines: ins Berufsleben eintauchen und viel Praxis sammeln. Und dafür kam für sie die Diözese Eisenstadt infrage.
Victoria Pohl: Als ich hier mit dem Praktikum begann, hatte ich überhaupt keine Vorstellung, was mich in den nächsten Monaten erwarten wird. Es war für mich wie ein Sprung ins kalte Wasser des Neusiedlersees. Doch darauf ließ ich mich ein und bereue meine Entscheidung bis heute nicht. Schwimmen lernte ich hier schnell. Und die Abwechslung ist genau das, was ich wollte. Obwohl ich „nur“ Praktikantin bin, gewinne ich einen Einblick in die Arbeit der Diözese im Allgemeinen und die jeweiligen Abteilungen im Besonderen. Geschätzt und akzeptiert werde ich genauso wie bereits langjährige Mitarbeiter:innen.
Ans Herz gewachsen sind mir nicht nur einige von ihnen, sondern auch meine Arbeit an bestimmten Projekten. Dazu zählt etwa das Mitarbeiter:innen-Handbuch. Nachdem es fertig ist, sollen es alle neuen Mitarbeiter:innen in die Hand bekommen, damit sie die Aufgaben und Strukturen der Diözese kennenlernen. Wer mich übrigens besuchen will, findet mich in der Wirtschaftlichen Generaldirektion im Bischofshof, wo sich mein Büro befindet.
Aber nicht nur beim Mitarbeiter:innen-Handbuch lege ich derzeit Hand an und bringe ich mich inhaltlich ein – auch beim Martinus. In der Zeitung erscheinen von mir mehrere Texte, in denen ich mich mit Heiligen beschäftige. Immer wieder schreibe ich aber auch Presseaussendungen für die Öffentlichkeitsarbeit. Mein Interesse gilt der digitalen Medienarbeit der Diözese; welche Aktivitäten sie setzt, welche Newsletter sie verschickt und auf welchen Social Media-Kanälen sie unterwegs ist. Um damit jüngere Menschen in den Pfarren zu erreichen, werden auch meine Überlegungen aufgegriffen und umgesetzt. Unlängst lernte ich auch das Diözesanarchiv kennen. In der Bergkirche wurde ich etwa durch deren Kuppel und Dachstuhl geführt; konnte die Glocken im Turm berühren. Ja, das war ein Erlebnis, das ich nicht so schnell vergessen werde – vor allem deshalb, weil ich von dort oben einen tollen Ausblick hatte.
Die Kirche spielt auch in meiner Freizeit eine wichtige Rolle. So singe ich im Kirchenchor in Schattendorf. Zu hören sind wir bei kirchlichen Festen wie Ostern, dem Kirtag oder dem Erntedankfest. Meiner musikalischen Leidenschaft gehe ich auch daheim nach und unterhalte meine Familie daheim mit Klavier- und Gitarrenmusik. Ich bin aber auch Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr des Ortes, der ich bei der Öffentlichkeitsarbeit tatkräftig unter die Arme greife.
Ja, es ist furchtbar. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Bereits im Juli muss ich meine Zelte abbrechen und mich von allen Kolleg:innen verabschieden. Wenn ich heute daran denke, kommen mir die Tränen. Dankbar bin ich nicht nur für die vielen Erfahrungen, die ich weiterhin wie einen Rucksack bei mir tragen werde; sondern auch für unzählige Begegnungen mit tollen Menschen. Aber ich freue mich schon auf den Sommer. Den August werde ich noch genießen, bevor für mich hoffentlich ein neuer Lebensabschnitt an der FH anfängt.
Autor:martinus Redaktion aus Burgenland | martinus |
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