Leitartikel
Neue Hausmannskost der Medienmacher
Mir lief immer das Wasser im Mund zusammen wenn ich die beiden Fernsehköche Andi & Alex Köstliches in ihrer blitzblanken Studioküche zaubern sah. Fast konnte ich die Aromen riechen, wenn sie eine Muskatnuss über dem dampfenden Püree rieben – tja, aber eben nur fast.
Es war eine Augenfreude und der Gaumen blieb trocken. Daran musste ich denken, als ich von den Rekordzahlen las, die Fernsehgottesdienste in Zeiten von Corona verzeichnen. Zahlreiche SeherInnen lassen sich von der Schönheit der abgefilmten Liturgie berühren. Doch haben sie im Wechsel mit dem Priester gebetet? Einen Tropfen Weihwasser auf der Stirn gespürt, den Weihrauch gerochen und den Leib Christi sich auf der Zunge zergehen lassen? So wie Andi & Alex am Bildschirm unseren Hunger nie befriedigen konnten wird auch die ergreifendste Messe via Monitor nicht an die volle Wirklichkeit einer körperlich versammelten und feierlich gestimmten Gemeinschaft herankommen.
Dass verschiedene Medien den Gottesdienst als neue Sparte entdecken oder ihre Aktivitäten darin verstärken gehört zu ihrem Geschäft, sie tun es, weil sie einen „Riecher“ für die Bedürfnisse der Konsumenten haben. Und kirchliche Akteure vermehren jetzt ihre Bemühungen im Internet – das ist das Gebot der Stunde. Ich reihe mich für die Zeiten der häuslichen Isolation mit einem anderen Vorschlag ein: Suchen Sie die Hausbibel und fangen Sie (wieder einmal) bei „Adam und Eva“ an – es erwarten Sie großartige Stunden der Unterhaltung sowie der spirituellen Erkenntnis. Und für das besondere Schmankerl rate ich zu einer Entdeckungsreise auf unserer neuen Homepage meinekirchenzeitung.at
Autor:Franz Josef Rupprecht aus Burgenland | martinus |
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