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Gefragt sein

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Seit drei Jahren steigt die Zahl der jugendlichen und jungen Arbeitslosen in Österreich. 32 000 waren es im Jahr 2024. 32 000 junge Menschen, die nicht wissen, was sie am Arbeitsmarkt beitragen könnten. Die, obwohl es in vielen Branchen Arbeitskräftemangel gibt, das Gefühl bekommen, dass die Gesellschaft sie nicht braucht. Weil es nicht genug Lehrplätze gibt oder nicht die richtigen Lehrplätze, weil die Industrie Arbeitsplätze abbaut … Gründe gibt es viele. Der Arzt und Psychotherapeut Viktor Frankl erkannte schon in den 1920er-Jahren, wie belastend Arbeitslosigkeit und gefühlte Sinnlosigkeit besonders für junge Menschen sind. Er vermittelte neben der Beratung auch sinnstiftende ehrenamtliche Tätigkeiten. Das ist zwar keine langfristige arbeitsmarktpolitische Lösung, kann aber für den Einzelfall eine wichtige Überbrückung sein. Die katholische Kirche ist in Österreich einer der größten Einsatzbereiche für Ehrenamtliche. Warum gelingt es nicht, jungen Menschen das Gefühl zu geben, dass sie gebraucht werden? Mit ihren Talenten, ihren Meinungen, ihren Kräften und ihrem Engagement! Viele Ältere bedauern, dass junge Menschen die Kirche nicht mehr brauchen. Die Frage muss umgekehrt lauten: Wofür braucht die Kirche junge Menschen?
Monika Slouk
Autor:martinus Redaktion aus Burgenland | martinus |
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