„Wir sind ein eingespieltes Team“
Wer den Bischofshof besucht, wird vielleicht auch Thomas Kohl (42) begegnen. Er leitet die Hausverwaltung der Diözese und gibt uns einen Einblick in seinen Arbeitsalltag.
Aufgezeichnet hat das Gespräch mit ihm CHRISTOPHER ERBEN
„Ich bin viel unterwegs – über 16.000 Schritte lege ich oft an einem einzigen Arbeitstag zurück“, sagt Thomas Kohl, während er die Stiegen hinaufstapft. „Für mich ist es wie Sport.“ Seit vergangenem April ist der gebürtige Eisenstädter der Facilitymanager des Bischofshof. Nach der Handelsschule und dem Bundesheer arbeitete er über 20 Jahre in der Autobranche. Mit seiner Lebenspartnerin wohnt er in der Landeshauptstadt.
Thomas Kohl: Doch was ist ein Facilitymanager, werden Sie sich fragen? Naja, er ist ein Hausmeister, aber mit wesentlich mehr Aufgaben und Kompetenzen, die sehr umfangreich sein können. Angefangen bei der Schneeräumung, der Wartung der Gebäude sowie kleinen Reparaturen, über die Koordination von Umbauarbeiten bis hin zur Heizung und Reinigung. Verantwortlich bin ich aber ebenso für das Einholen von Kostenvoranschlägen für Service und Reparatur des diözesanen Wagenparks, der derzeit aus acht Fahrzeugen besteht. Denn nicht nur diese – auch wir als Team müssen wie geschmiert laufen, damit wir die an uns herangetragenen Aufgaben erfüllen können. Ja, wir sind ein gut eingespieltes Team, worauf ich stolz bin.
Da ich noch nicht lange im Haus bin, freue ich mich, wenn meine Kolleg:innen ihre Erfahrungen und ihr Wissen mit mir teilen. Im Facility Management sind wir derzeit zu dritt, im Empfang zu zweit. Aber auch die fünf Raumpflegerinnen gehören zu meiner Abteilung. Im Facility Management arbeiten wir im Radl. Der Frühdienst dauert von 6 bis 14:30 Uhr, der Spätdienst von 14:30 bis abends. Wenn ich Bereitschaft habe, bin ich auch am Wochenende am Handy immer erreichbar. Neben dem Bischofshof fällt auch das Haus der Begegnung, das Bildungshaus der Diözese, in meinen Aufgabenbereich als Facilitymanager. Beides kenne ich bereits wie meine Westentasche. Da wie dort kann ich meine Stärken einbringen. Viel Zeit, mich ehrenamtlich zu engagieren oder in einer Pfarre einzubringen, bleibt mir neben meinen Tätigkeiten derzeit leider nicht. Aber die Zeiten werden sich bestimmt wieder ändern.
Wichtig ist mir, dass sich die Kolleg:innen im Haus wohlfühlen und es ihnen an nichts fehlt; so tausche ich mich mit ihnen aus; wechsle unterwegs ein paar Worte. Meine Mitarbeiter:innen kommen in die Büros; tauschen dort etwa die Lampen, kontrollieren Türen sowie Fenster, reparieren die WCs, wenn sie kaputt sind. Etwas Besonderes waren für uns auch die Feierlichkeiten zu Martini, als mein Team das Festgeschehen organisatorisch unterstützte. Für Besucher:innen oder Kund:innen sind wir oft die ersten Ansprechpersonen, denen sie begegnen und die sie im schon von der Weite sichtbaren Glasfoyer empfangen. Danach dirigieren wir sie zur jeweiligen Abteilung.
Kein Arbeitstag ist wie der andere. Zufrieden bin ich immer dann, wenn ich alle Aufgaben gewissenhaft erledigen konnte. Ich brauche dafür aber immer ein Ziel vor den Augen, um nicht den roten Faden zu verlieren. Ja, ich habe nach Jahren in der Diözese meine Arbeit fürs Leben gefunden. Mit Gottes Hilfe.
Autor:martinus Redaktion aus Burgenland | martinus |
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