„Wir dienen dem obersten Chef, dem Herrgott“
Rudolf Csenar aus Nikitsch ist seit kurzem Diözesanleiter der Mesner-Gemeinschaft. Er möchte zur Vernetzung untereinander beitragen und Angebote mit Mehrwert schaffen.
GERALD GOSSMAN
Der 62-jährige Rudolf Csenar weiß wovon er spricht. Der neue Diözesanleiter der Mesner-Gemeinschaft ist selbst seit zwölf Jahren in dieser Funktion aktiv. Man diene als Mesner „dem obersten Chef“, sagt er im martinus-Gespräch, „also dem Herrgott und der Pfarre“. Seinen Dienst beschreibt der aus Nikitsch stammende Csenar als „ehrenvolle Aufgabe“. Schon als Jugendlicher war er Ministrant, später fungierte er sechs Perioden als Pfarrgemeinderat. Der Glaube spielte in seinem Leben immer schon eine große Rolle. Nun, als Diözesanleiter der Mesner-Gemeinschaft, vertritt er seine Kollegen und deren Anliegen im Burgenland. Gemeinsam mit Mesner-Seelsorger, Generalvikar Michael Wüger, ist er um eine gute Vernetzung seiner Kollegen bemüht. Zahlreiche Veranstaltungen werden im Jahresverlauf organisiert – von Einkehrtagen im Advent oder der Fastenzeit bishin zu Wallfahrten. „Der Austausch untereinander ist wichtig“, betont Csenar. „Man kann einander Tipps geben und bei Problemen helfen.“ Die Mesner-Gemeinschaft, so der 62-jährige Landwirt, habe eine „große Bedeutung“ für seine KollegInnen.
Mesner-Schule. Gerne verweist er auf Ausbildungsangebote, wie die Mesner-Schule, die er selbst absolviert hat. Diese ist eine Einrichtung der österreichischen Mesner-Gemeinschaft, im Auftrag der Bischofskonferenz. Hier werden Mesner aus- und weitergebildet. Dabei werden vielfältige Inhalte gelehrt: Das Berufsbild ist Thema, theologisches Hintergrundwissen, auch technisches Rüstzeug für die Arbeit in der Kirche und der Sakristei werden vermittelt. Der Mesnerdienst ist von seinem umfangreichen Tätigkeitsfeld her eines der vielseitigsten Dienstämter der Kirche – und wird im kleinstrukturierten Burgenland meist ehrenamtlich ausgeübt.
Als Mesner sei „ein starker Glaube“ wichtig, „um den Dienst glaubwürdig zu versehen“, betont Csenar. Die angebotenen Besinnungs- und Einkehrtage dienen dazu, „uns Mesner im Glauben zu stärken“. Diese seien ein wichtiges Bindeglied in den Pfarren. „Ich würde den Mesner nicht als heimlichen Seelsorger betiteln“, sagt er, „aber ein guter Mesner kann für ein gelingendes Pfarrleben schon sehr hilfreich sein.“ «
Autor:Martina Mihaljević aus Burgenland | martinus |
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