Sonntag zu Hause feiern
2. Adventsonntag
Einstimmung
- Suchen Sie auf einem Spaziergang oder in Ihrem Garten einen großen Stein.
- Versammeln Sie sich in Ihrer „Gebetsecke“ und werden Sie ruhig.
- Beginnen Sie mit dem Kreuzzeichen.
- Zünden Sie zwei Kerzen auf dem Adventkranz an und singen dazu: Wir sagen euch an den lieben Advent (GL 223).
Fragen
- Gibt es etwas, das meine Beziehung zu Gott belastet?
- Was sind in meinem Leben „Steine“, die mich bedrücken?
- Liegen Steine zwischen mir und meinen Mitmenschen?
- Wo habe ich Ecken und Kanten, an denen sich vielleicht andere verletzen?
Impuls
Lesen oder singen Sie: Von guten Mächten treu und still umgeben (GL 897)
Oder hören Sie sich die Interpretation des Komponisten an: https://www.youtube.com/watch?v=o3S6EXKsvTY
Gedanken zum Sonntag
Eine Woche des Advents ist vorbei. Möglicherweise war heuer vieles, das Sie um diese Zeit in der Vorbereitung auf Weihnachten sonst schon erledigt haben, noch nicht möglich. Die heutigen Schriftstellen stellen mit großem Optimismus die Notwendigkeit der Vorbereitung auf die Ankunft des Messias vor Augen. In der Lesung aus dem Buch des Propheten Jesaja (40,1-5.9-11) ist vom Weg, der, wie von selbst, gerade wird, die Rede. Gott selbst ist der der kommen wird, um sich mit einer großen Liebe um seine Herde zu kümmern.
Symboldeutung
Der Stein steht für vieles, was den Weg schwierig macht, er lässt uns stolpern. Im übertragenen Sinn steht er für das, was uns hindert, zu Gott zu gelangen, oder was es Gott schwer macht, zu uns zu kommen. Genauso auch können Steine zwischen mir und meinen Mitmenschen liegen. Lasst uns im Advent Steine „aus dem Weg räumen“. Vielleicht hadere ich mit Gott wegen eines Schicksalschlages oder es gibt einen alten Streit, der das Klima zwischen mir und meinen Mitmenschen vergiftet … Vielleicht ergibt sich die Gelegenheit zu einem seelsorglichen Gespräch oder einer Beichte mit einem Priester (viele Priester bieten gerade jetzt unter Einhaltung der Auflagen solche Gespräche an – rufen Sie doch in Ihrer Pfarre an).
Zum Evangelium (Mk 1,1-8)
Johannes der Täufer, der von vielen in seiner Zeit hoch verehrt wurde und der in dieser Stelle, als ganz wichtige, bahnbrechende Persönlichkeit dargestellt wird, spricht in großer Demut von dem, der ihm folgt. Er wird ganz im Sinne von Jesaja als Wegbereiter des kommenden Königs dargestellt. Der Weg wurde dadurch bereitet, dass die Menschen umkehrten und sich Gott zuwandten. Und Johannes kündigt an, dass dieser, der ihm nachfolgt, dann mit Heiligem Geist taufen wird. Also noch viel mehr Verbindung zu Gott schenken wird. In dieser Verbindung stehen wir auch heute und dürfen uns bewusst machen, dass er uns entgegenkommt, wenn wir uns auf den Weg zu ihm machen.
Fürbitten
Gott – Vater im Himmel – Du liebst uns und willst uns Freude schenken, wir bitten Dich:
- Gib uns offene Augen und ein offenes Herz, dass wir erkennen, was uns von Dir und unseren Mitmenschen trennt.
- Schenke Menschen, die in Unfrieden leben, den Mut, Schritte der Versöhnung zu gehen.
- Stärke unsere Priester und Bischöfe im Einsatz für das geistliche Wohl der Menschen, die ihnen anvertraut sind.
- Sei Du mit Deiner heilenden Nähe bei allen Kranken und Sterbenden.
- Es können persönliche Fürbitten angeschlossen werden.
Wir können auf jede Bitte antworten: Wir bitten Dich erhöre uns …
Vater unser im Himmel …
Segensgebet
Herr, unser Gott, gib uns Deinen Geist, dass wir in den kommenden Tagen des Advent erkennen, wie wir uns auf Deine Menschwerdung vorbereiten sollen. Schenke uns die Gnade, dass wir immer mehr Dir ähnlich werden. Amen.
Inhaltliche Gestaltung: Mag. Markus Mucha, Leiter der Fachstelle Beziehung-Ehe-Familie in den Pastoralen Diensten der Diözese St. Pölten.
Autor:Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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