Unsere Serie mit „aktion leben“
Warum sich die Mühe lohnt
Unsere Beraterinnen erhalten häufig Karten oder E-Mails von den Frauen, die sie während ihrer Schwangerschaft lange begleitet haben oder das noch immer tun. Oft schreiben Frauen, um Danke zu sagen. Es sind Texte voll Emotion, in denen wir regelrecht spüren, wie groß die Freude ist, dass das Kind gut geboren wurde oder wie erleichtert Frauen sind, eine schwierige Phase geschafft zu haben.
„Mir geht es wunderbar, seit meine Tochter da ist. Ich kann und will es mir nicht mehr anders vorstellen. Sie ist pumperlg‘sund und ein kleiner Wirbelwind. Das Muttersein ist für mich ein Traum. Ich bin einfach glücklich. … Ich hoffe, dass alle erfahren, wie dankbar ich bin!“ Das zu lesen motiviert uns alle sehr. Wir freuen uns auch, weil wir wissen, wie schwierig der Anfang war: der Schock wegen der ungeplanten Schwangerschaft, Wochen der Übelkeit, Gefühle wie eine Hochschaubahn, dann immer mehr die Vor-Freude.
„Herzlichen Dank für Ihre tolle Unterstützung. … Es ist nicht leicht und neu für uns, Hilfe anzunehmen. Aber wir tun es für unser Baby und werden ewig dankbar dafür sein“, schrieb eine andere Mutter.
Manche der Frauen, die uns schreiben, haben es richtig schwer. Trotzdem spüre ich aus ihren Nachrichten große Zuversicht und Dankbarkeit. Wir sind sehr stolz auf diese Frauen. Sie geben alles, damit es ihren Kindern gut geht. Sie lassen die Liebe wachsen und beschenken dadurch uns alle.
Die Ankunft eines Babys bedeutet eine besondere Zeit und bringt erhöhte Sensibilität mit sich. Es sollte für jede Frau und jedes Paar selbstverständlich sein, in dieser Situation Hilfe zu bekommen, wenn sie sich in schwierigen Situationen befinden. Das ist aber leider anders: Viele kennen das umfassende Angebot der Schwangerenberatung gar nicht. Die öffentliche Hand informiert viel zu wenig darüber und überlässt die Bewerbung weitgehend privaten Einrichtungen wie aktion leben.
Deshalb ist es mir ein Anliegen, immer wieder davon zu erzählen, was wir und andere Beratungsstellen machen. Wir hören zu, wir bieten umfangreiche Informationen und konkrete, auch finanzielle Hilfe. Wir stellen einen geschützten Rahmen her, damit eine Frau wirklich über alles sprechen kann.
„Ich bin voll Dankbarkeit …“
Ich hab einmal einen Spruch von Nelson Mandela gefunden: „Mögen deine Entscheidungen deine Hoffnungen widerspiegeln, nicht deine Ängste.“ Das wünschen wir „unseren“ Frauen und hoffen, dazu ein wenig beitragen zu können. Was wir nicht können: Frauen Entscheidungen abnehmen oder sie in eine Richtung drängen, wenn sie vor der Frage „Kind ja oder nein“ stehen. Wir finden es wichtig, das klarzustellen.
Über meinem Schreibtisch hänge ich gern Karten und Briefe auf, die mich besonders freuen. Eine junge Mutter schrieb: „Ich bin voll Dankbarkeit für Ihr offenes Ohr in einer schwierigen Zeit. Allein hätte ich nicht gewusst, wie ich da rauskomme. Ich hoffe, Sie wissen, wie wertvoll Ihre Arbeit ist.“
Rückmeldungen wie diese sagen uns, dass sich unsere Mühe lohnt. Und ebenso die Mühe all jener Menschen, die unsere Arbeit mittragen. Mag. Martina Kronthaler
Autor:Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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