Neupriester Boris Porsch
Ein fast echter Waldviertler unterstützt Kathedralen-Bau
Waldkirchen. Sein Auslandsstudienjahr in Brasilien ist Boris Porsch sehr positiv in Erinnerung geblieben: „Ich habe erleben dürfen, wie der Glaube in einem anderen Kulturkreis gelebt wird und begriffen, mit welch ,Luxusproblemen‘ wir uns oft herumschlagen“, erzählt der Neupriester, der im Oktober im Stephansdom zum Priester geweiht wurde und der der Erzdiözese Wien angehört.
Der spätberufene, 41-jährige Neupriester, der früher Handelsangestellter war, verweist auf seine Wurzeln im Waldviertel; er bezeichnet die Region als Kraftort. Im Haus seines Großvaters, Alfred Wojnar aus der Pfarre Waldkirchen, verbrachte der Wiener nicht nur viel Zeit in seiner Kindheit, sondern auch den ersten Lockdown. Aus geplanten vier Wochen wurden mehrere Monate Waldviertel-Aufenthalt. Die freundliche Aufnahme in der Pfarre Waldkirchen, wo er als neugeweihter Diakon bei einigen Messfeiern assistierte, habe sein Heimatgefühl zur Pfarre Waldkirchen gestärkt. Daher sagte Porsch auch gerne zu, als Pfarrer Gerhard Swierzek ihn bat, im gesamten Pfarrverband Dobersberg vor dem Lockdown den Primizsegen zu spenden. Zum Pfarrverband gehören neben Waldkirchen und Dobersberg auch die Pfarren Gastern, Kautzen (siehe Bild) und Reibers.
Die große Leidenschaft von Porsch gilt dem Bau einer Kathedrale in einem Armenviertel der brasilianischen Metropole Belo Horizonte. Zu diesem südamerikanischen Land hat er mittlerweile so eine innige Verbindung, dass er mit einem Sozialprojekt den Bau einer Kathedrale am Stadtrand unterstützt. „Die Christkönigs-Kathedrale entsteht in Form einer riesigen Kerzenflamme als Symbol für das Licht, mit dem Christus das Leben erleuchten will“, erzählt Boris Porsch. Das Ausmaß der Kirche hat mit 16.000 Quadratmetern fast Stadiongröße. Im Untergeschoss sollen ein medizinisches Erstversorgungszentrum, eine Musikschule, eine Kindertagesstätte, Schlafplätze für Obdachlose und eine Sozialberatungsstelle eingerichtet werden. Die Kathedrale wird zu einem guten Teil aus Spenden finanziert (IBAN: AT71 2011 1825 4098 7602, Verwendungszweck: Waldviertel hilft).
„Mein Hobby“ ist eine Reihe von Kirche bunt, in der außergewöhnliche Talente und interessante Hobbys von kirchlichen Persönlichkeiten vorgestellt werden.
Autor:Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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