Unsere Serie - Kapellen, Marterl, Kreuze
Dorfkapelle in Neustift
Ober-Grafendorf. „Es war ein Gemeinschaftsprojekt. Die Neustifter haben alle mitgearbeitet und in rund 1.000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit die neue Kapelle erbaut“, erzählt Alois Zuser, langjähriger Pfarrgemeinde und -kirchenrat der Katastralgemeinde Neustift in der Pfarre Ober-Grafendorf. Vor rund 20 Jahren initiierte Herr Zuser den Bau einer neuen Kapelle in Neustift. Die alte Kapelle aus dem Jahr 1764 – erbaut als Dank dafür, dass bei einem Brand in Neustift die Hälfte der Häuser verschont geblieben waren – war baufällig geworden. Eine Restaurierung habe sich nicht mehr ausgezahlt. Deshalb organisierte er den Bau der neuen Dorfkapelle. „Alle haben ehrenamtlich mitgearbeitet, vom Maurer bis zum Dachdecker. Selbst das bunte Glasfenster der Kapelle hat eine Neustifterin selbst gemacht“, erzählt der 70-Jährige. Die Kapelle wurde durch Spenden der Neustifter finanziert.
Gesegnet wurden die Kapelle und eine Marienstatue schließlich am 12. August 2001 vom damaligen Pfarrer Josef Peham, Pater Johann Enne, Seelsorger und Missionar in Argentinien, und dem damaligen Kaplan und jetzigen Pfarrer Emeka Emeakaroha: „Eine Segnung aus drei Kontinenten – Europa, Lateinamerika und Afrika“, lacht Zuser.
Vor rund drei Jahren wurde zudem auch eine zweite Statue der Gottesmutter Maria, die seit 1964 bis zu deren Abriss in der alten Kapelle gestanden hatte, restauriert und in die neue Kapelle gestellt. Somit zieren nun zwei Marienstatuen die Nische in der neuen Kapelle.
Gepflegt wird die Dorfkapelle von Frau Koppatz und Familie Zuser. Jedes Jahr wird in den Monaten von Mai bis September in der ersten Woche bei der Kapelle gebetet. Rund um den Jahrestag der Kapelle, den 12. August, feiern die Neustifter dort außerdem ein Dorffest.
Autor:Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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