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Dechant Hasengst versprüht Freude beim Singen

Foto: Foto: Andrea Scharner

Scheibbs. „Ich habe schon seit Kindheit an gesungen, dann in der Choralschola als Priesterseminarist und später 14 Jahre im Männergesangsverein von Weissenkirchen als junger Priester“, erzählt der Scheibbser Dechant Karl Hasengst, der kürzlich als Pfarrer in Pension gegangen ist. Das Singen in der Gemeinschaft habe ihm in Scheibbs gefehlt. Also gründete er 1996 im Rahmen einer Dreifaltigkeitsandacht das „Lampelsberg-Trio“. Die Liedauswahl der drei war breit: liturgische Lieder bei Gottesdiensten etwa zu Erntedank oder in der Karwoche oder auch lustige Lieder bei Heimatabenden. Auch spontan wurde gern gesungen. Zwei aus dem Trio sind vor einiger Zeit gestorben. Mit Thomas Scharner und Hannes Punz bildet er nun wieder ein Trio (siehe Bild), das rund zehn öffentliche Auftritte pro Jahr mit einem ähnlichen Repertoire hat. Dabei kommt auch die Gitarre zum Einsatz.

„Das Singen trägt zu einer guten Stimmung bei“, betont der 70-jährige Priester Hasengst, der in der Pfarre Dürnstein aufgewachsen ist. Als Lieblingslieder nennt er das Kärnter Lied „Gelbe Rosen“ und „Pfiat Gott, liebe Alm“. Das „Lampelsberg-Trio“ – der Name stammt von einem Scheibbser Hausberg – bemühe sich, alte, fast vergessene Werke bei Auftritten in Erinnerung zu rufen. Das Singen in Gemeinschaft bedeute ihm sehr viel: ob bei Jubelpaarfeiern, in den Bergen oder bei Rorategottesdiensten. Bei Messen singe das Trio gerne drei, vier Lieder – „wo es mir als Zelebrant halt möglich ist, bei der Gabenbereitung geht es ja z. B. nicht“. Auch im Kirchenchor singe er gerne mit, zumindest bei den Proben, denn als Zelebrant könne er „sich nicht zerteilen“.

Eine professionelle musikalische Ausbildung hat Karl Hasengst nicht, „aber die Rückmeldungen der Leute sind immer sehr positiv“. Mit Anton Hofmarcher wurde ein Priester sein Nachfolger als Pfarrer, der das Konservatorium für Kirchenmusik der Diözese St. Pölten absolviert hat. Wer singt besser? Dechant Hasengst muss lachen: „Wir konkurrieren nicht. Meine Stimme ist tiefer, aber auch älter. Und Toni hat halt die Ausbildung.“ Wichtig sei ihm, dass das Singen eine gute Atmosphäre schafft und dass in der Gemeinschaft viel gelacht wird.

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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