Serie: Marterl, Kapellen, Kreuze
Aus Dank: Eine Kapelle auf dem Firmengelände

Karl Gruber vor der Kapelle auf seinem Firmengelände | Foto: Planitzer
  • Karl Gruber vor der Kapelle auf seinem Firmengelände
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St. Pölten. 50 Jahre lang leitete Karl Gruber erfolgreich sein Speditionsunternehmen. Als er vor einigen Jahren weitere Baulichkeiten auf dem Firmengelände errichten ließ, entschieden sich Karl Gruber und seine Frau auch für den Bau einer Kapelle auf dem Firmengelände. „Wir haben uns gedacht, wenn wir schon so viel bauen, dann muss auch Geld für eine Kapelle da sein.“ Errichtet wurde diese aus Dankbarkeit, dass „alles so gut gegangen ist“ sowie für die Tatsache, dass in der Firma nie ein schwerer Unfall passiert ist. „Die Kapelle soll die Fahrer aber auch daran erinnern, dass sie nie allein auf dem Weg sind und dass es Grund zur Dankbarkeit gibt, wenn sie wieder wohlbehalten nach Hause kommen“, sagt der Unternehmer, der in der St. Pöltner Pfarre St. Johannes Kapistran seit vielen Jahren sehr engagiert ist.

Die Kapistrankirche war auch eines der baulichen Vorbilder für die Kapelle: Der Schlierbacher Glaskünstler Adolf Boxleitner, der 2016 für die Kapis­trankirche u. a. einen Altar und einen Ambo gestaltete, hat auch Elemente für die Kapelle der Firma Gruber geschaffen. So symbolisieren die Glaselemente und Farben auf dem Kreuz in der Kapelle Gottvater, Gottsohn und den Heiligen Geist. „Durch die Überlagerung der drei verschiedenen Farben entsteht die optisch fass­bare Dreifaltigkeit“, heißt es auf einer Informa­tions-Inschrift vor der Kapelle. Zudem spiegelt das Marienzeichen auf einem Glasfens­ter in der Kapelle die gleiche Darstellung auf einem Fenster in der Kapistrankirche wider.

Inspirieren ließ sich Karl Gruber aber auch von der Kapelle in Völtendorf bei St. Pölten mit den zwei schrägen Dächern – in ähnlicher Weise ließ er das Dach seiner Kapelle errichten. Sein Unternehmen mit 50 Mitarbeitern hat Karl Gruber inzwischen an seinen Sohn übergeben. Wenn es die Corona-Situation zulässt, dann soll im nächsten Jahr wieder eine Mai-Andacht bei der Kapelle gefeiert werden.

„Kapellen – Marterl – Kreuze“ ist eine Kirche bunt-Reihe, in der Geschichten von Kleindenkmälern vorgestellt werden.

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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