Schulung der Jungschar in Melk
Der heilige Nikolaus bringt Froh- statt Drohbotschaft
Der heilige Nikolaus bringt keine Droh-, sondern eine Frohbotschaft: nämlich die bedingungslose Liebe Gottes zu allen Kindern und zu allen Menschen. Das war die Grundbotschaft der diözesanen Katholischen Jungschar für Nikolaus-Darsteller bei ihrer Schulung im Pfarrhof Melk im Vorfeld des Gedenktages am 6. Dezember.
„Als Adventheiliger weist Nikolaus vor allem auf das kommende Weihnachtsfest hin. Er ist eine lichte, helle Gestalt, die Wärme und Freude in die langen Winternächte bringen will – und er ist vor allem ein Freund der Kinder“, betonten die beiden Referentinnen Victoria König und Isabella Stippinger.
Viel Know-how
Sie gaben beim Kurs viele hilfreiche Tipps, wie ein Auftritt in der Pfarrkirche, im Kindergarten oder im Kreis einer Familie gut gelingen kann. Auch Wissenswertes rund um den beliebten Heiligen wurde vermittelt, etwa dass er im 4. Jahrhundert in Myra in der heutigen Türkei gelebt und gewirkt hat. Der Nikolaus habe besonders die Kleinen, Schutz- und Hilflosen in sein Herz geschlossen, erzählten König und Stippinger den Teilnehmern.
Passendes Liedgut, Kinder- und Familiengebete, mögliche Abläufe von Besuchen oder Erklärungen zum Gewand – von der Mitra (Bischofshut) über den Hirtenstab bis hin zum Vespernmantel – des Heiligen wurden erläutert. Geraten wurde, Auftritte vorab mit Veranstaltern zu besprechen. Das Materialpaket kann bei der Katholischen Jungschar bestellt werden. Was im Kurs nicht fehlen durfte: der Unterschied zwischen Weihnachtsmann und Nikolaus.
Keine Angst machen
Aus dem populären Heiligen sei allzu oft ein „Angstschreck“ gemacht worden. Der Katholischen Jungschar ist es ein zentrales Anliegen, dass die Darstellerinnen und Darsteller den Kindern keine Angst machen. Die Jungschar empfiehlt daher, ohne Krampus zu kommen und gegebenenfalls den Bart abzunehmen. Es sei der Auftrag, Freude in die ganze Familie zu bringen – alle im Haushalt Lebenden sollten beim Auftritt dabei sein. Die moderne Pädagogik besagt auch, den Kindern keine „Moralpredigt“ zu halten oder sie gar bloßzustellen.
Der Besuch dieses Vorbilds solle den Kindern in guter Erinnerung bleiben, so Stippinger und König. Sie empfehlen weiters den Nikolausen, gemeinsam mit den Familien zu beten und diese zu segnen und einen guten Zuspruch zu geben. Foto: Wolfgang Zarl
Autor:Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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