1200 Jahre Aschbach
Neue Glocken für Pfarrkirche

Glockenguss | Foto: Hermann Dorninger

Anlässlich des Jubiläums 1200 Jahre Aschbach soll die Kirche zwei neue Glocken bekommen. Am 16. Februar konnten 50 Personenin der Passauer Gießerei Perner dem Guss der Leopold- und der Franziskusglocke beiwohnen. Nach wochenlangen Vorbereitungen, bei denen Arbeiter die Formen aus Lehm und Wachs herstellten, wurden Kupfer und Zinn auf 1100 Grad erhitzt und als flüssige Glockenspeise in die Formen gegossen, die in der Erde vergraben waren um den enormen Druck auszuhalten und ein langsames Abkühlen zu gewährleisten.

Komplizierte Herstellung

Nach dem kirchlichen Segen durch Dechant P. Georg Haumer und dem gemeinsamen Gebet füllte das glühende Metall nacheinander die Formen. Der Firmenchef, Rodolf Perner, leitete den Gussvorgang und zeigte sich optimistisch, dass nach der mehrwöchigen Abkühlfase die Glocken in Form und Klang den Erwartungen entsprechen werden. Franz Reithner, der Orgel- und Glockenbeauftragte der Diözese St. Pölten, wohnte ebenfalls dem Guss bei und freut sich mit der Pfarre Aschbach über dieses einzigartige Projekt.

Das mächtige Klangbild des bestehenden Geläutes in den Tönen c/1, es/1, g/1 und b/1 erfährt durch die neuen Glocken in c/2 und es/2 eine musikalische Aufwertung. Für den Initiator des Projektes, P. Georg Haumer, ist der Glockenguss ein Ausdruck, dass auch in schwierigen Zeiten Neues entstehen muss und so die Menschen zusammenfinden.

Die über 300 kg schwere Leopoldglocke wird als Besonderheit eine Abbildung des Landespatrons Leopold III. und seiner Gattin Agnes zeigen, welche auf dem Portal der St. Pöltner Domkirche zu sehen ist. Dazu die Inschrift: „Selig, die Frieden stiften, denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.“ Und „Zum 1200 Jahr Jubiläum der ersten urkundlichen Nennung von Aschbach 823 – 2023 Pfarre und Marktgemeinde“
Die kleinere Franziskusglocke mit über 200 Kilo zeigt eine moderne Darstellung des heiligen Franz von Assisi und trägt die Inschrift: „ Alles, was atmet, lobe den Herrn, Halleluja“ und „Das Gestern, das Heute, das Morgen – alles liegt in Gottes Hand.“

Festzug und Glockenweihe

Am 23. Juni sollen die neuen Glocken in einem feierlichen Festzug vom Aschbacher Feuerwehrhaus zur Pfarrkirche geleitet werden und für zwei Monate dort aufgestellt werden, ehe am 10. September die Glockenweihe und das Aufziehen in den Turm stattfinden werden.

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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