Kremstalpfarre Imbach
Freude über Ende der ersten Renovierungsetappe
Die Pfarrkirche Imbach im Kremstal, die derzeit umfangreich restauriert wird, gilt als „Baujuwel“. Der diözesane Baureferent Bernd Schneider erinnert daran, dass die Kirche, erbaut um 1260, zu den bedeutendsten zweischiffigen Hallenkirchen aus der Gotik zählt. Der eindrucksvolle, helle, hoch aufstrebende Innenraum erweckt großen Respekt vor dem Können der gotischen Baumeister.
Das Kloster der Dominikanerinnen von Imbach wurde im Mittelalter durch viele Privilegien und Schenkungen zu einem prominenten Damenstift und einer ertragreichen Grundherrschaft. Dementsprechend waren hier immer ausgesuchte Baumeister und Künstler ihrer Zeit tätig – von der farblichen Gestaltung des schönen Innenraumes war aber nach den Jahrhunderten seit der Klosteraufhebung 1782 kaum etwas übrig geblieben. Das Restaurierungsziel ist eine vorsichtige Wiederherstellung des farblichen gotischen Gesamteindrucks.
Die Führung des Renovierungsprojektes läuft über das Bauamt der Diözese, den „Förderverein Klosterkirche Kremstal in Imbach“ und den Pfarrkirchenrat. Erste Gespräche dazu gab es 2020, Gottesdienste konnten aber immer in der Kirche gefeiert werden. In etwa fünf Jahren sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Am 22. Mai feierten die Imbacher mit Bischof Alois Schwarz das Ende der ersten Renovierungsetappe mit einer Festmesse. Dabei firmte der Bischof auch 34 Jugendliche aus den drei Kremstalpfarren Droß, Senftenberg und Imbach. Anlässlich seines bevorstehenden 70. Geburtstags wurde ihm ein besonderes Geschenk überreicht: ein Kremstal-Wein, Jahrgang 1952 – dem Geburtsjahr des Bischofs.
Tausende Arbeitsstunden haben sich Menschen aus dem Ort und aus den Umlandpfarren bereits für das Projekt engagiert. Auf die Eigenleistung ist man stolz, berichten Pfarrer Paul Sordyl und Karl Steger, Bürgermeister a. D. und Obmann des „Fördervereins zur Renovierung der Klosterkirche Kremstal in Imbach“. „Die kleinteilige und mühsame Arbeit war durch die schönen Befunde eine immer neue Quelle der Motivation“, erzählen die beiden.
Im ersten Schritt wurde der Altarraum restauriert, u. a. kommen die alten, kräftigen Farben wieder zum Vorschein, es gibt eine neue LED-Beleuchtung und das Altarbild erstrahlt in neuem Glanz. Die Kosten beliefen sich bislang auf 360.000 Euro, vier weitere Etappen sollen folgen. Derzeit ist die historische Katharinen-Kapelle eingerüstet. Auch die barocke Orgel aus dem Jahr 1605, die Heilig-Grab-Kapelle (Nachbildung des Grabes der Jerusalemer Grabeskirche), Heiligenstatuen, mehrere Altäre oder die Sakristei werden renoviert.
Pfarrer Paul Sordyl und Karl Steger würdigen die vielen Helfer und privaten Gönner. Auch verschiedene Initiativen wurden ins Leben gerufen, etwa eine „Anhängeraktion“ oder die Möglichkeit, Patenschaften zu übernehmen. Infos: https://klosterkirche-kremstal.at. Pfarre und Förderverein bitten um weitere Unterstützung: Raiffeisenbank Langenlois, IBAN: AT51 3242 6000 0002 1188. W. Zarl
Autor:Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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