EM:
Kirchensportler begeistert vom „bunten Fest der Kulturen“

Pfarrer Franz Richter aus Krems-St. Veit, Kapitän der diözesanen Fußballauswahl "Hochwürden & Co." und Sepp Eppensteiner, von der Diözesansportgemeinschaft St. Pölten.  | Foto: Wolfgang Zarl
  • Pfarrer Franz Richter aus Krems-St. Veit, Kapitän der diözesanen Fußballauswahl "Hochwürden & Co." und Sepp Eppensteiner, von der Diözesansportgemeinschaft St. Pölten.
  • Foto: Wolfgang Zarl
  • hochgeladen von Kirche bunt Redaktion

„Die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland war nicht nur ein sportliches Großereignis, sondern auch eine Plattform für kulturellen und religiösen Austausch. In den kirchlichen Kreisen wurde das Event als eine Möglichkeit gesehen, den Glauben und den Sport miteinander zu verbinden“, zieht Sepp Eppensteiner von der Diözesansportgemeinschaft St. Pölten eine positive Bilanz zur EM, bei der Spanien im Finale gegen England siegte.

Pfarrer Franz Richter aus Krems-St. Veit, zugleich Kapitän der diözesanen Fußballauswahl „Hochwürden & Co.“, zeigte sich begeistert von der Atmosphäre und den sportlichen Leistungen. Obwohl er betonte, dass Österreich sich ein Weiterkommen ins Viertel- oder Halbfinale verdient hätte, lobte er die Einstellung und den Teamgeist der Mannschaft unter der Führung von Teamchef Ralf Rangnick. Für Richter spiegelte dieser Zusammenhalt auch zentrale Werte des Christentums wider – Gemeinschaft, Unterstützung und Solidarität. Dies betonte er auch bei einem „EM-Gottesdienst“ in Krems.


Kirchliche Angebote

Die Kirche nutzte die Europameisterschaft, um mit besonderen Gottesdiensten und spirituellen Angeboten präsent zu sein. In vielen Städten wurden ökumenische Gottesdienste und Andachten veranstaltet, die sowohl Einheimische als auch internationale Fans anzogen. Diese Veranstaltungen waren gut besucht und wurden als Bereicherung des Turniers empfunden. Die Botschaft „Glaube und Sport verbindet“ stand im Mittelpunkt und fand großen Anklang.


Lob für Gastgeber Deutschland

Deutschland als Gastgeberland wurde für seine hervorragende Organisation und die friedliche Atmosphäre gelobt. Pfarrer Richter und DSG-Kirchensportler Eppensteiner hoben hervor, dass die Stadien und Straßen in den Farben der verschiedenen Nationen erstrahlten, was zu einem bunten und fröhlichen Fest der Kulturen beitrug. Die positive Stimmung habe gezeigt, dass sportlicher Wettbewerb und friedliches Miteinander Hand in Hand gehen können.

Besonders beeindruckt war Pfarrer Richter von den offensiv geführten Spielen. Im Gegensatz zu einer defensiven Spielweise, die oft auf Vermeidung von Fehlern setzt, wurde hier Mut und Angriffslust gezeigt – Eigenschaften, die er auch im Glauben als wichtig erachtet. Mut, neue Wege zu gehen, und der Glaube an das Gute seien sowohl im Sport als auch im Christentum von zentraler Bedeutung.
Die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland war somit nicht nur ein sportliches Highlight, sondern auch ein Zeugnis dafür, wie Glaube und Sport Menschen zusammenbringen und inspirieren können.


Spanische Freude

Für positive Schlagzeilen sorgte Spaniens Erfolgstrainer Luis de la Fuente, der öffentlich zu seinem katholischen Glauben steht. Nach dem Finalsieg gegen England lobten Spaniens katholische Bischöfe besonders auch Trainer Luis de la Fuente (63) und dessen öffentliches Glaubensbekenntnis als praktizierender Katholik.

"Glückwunsch! Danke, ihr Champions! Herzlichen Glückwunsch an alle", schrieb etwa Sevillas Erzbischof Jose Saiz auf der Online-Plattform X. Trainer de la Fuente sei "ein tief religiöser Mann", der sich nicht scheue, "seinen Glauben öffentlich zu bekunden", fügte Saiz hinzu.

Der Erzbischof postete ein Bild von de la Fuente in der Basilika des Santísimo Cristo de la Expiracion in Sevilla, wo eine bekannte Kreuzesdarstellung Jesus Christus bei seinem letzten Atemzug zeigt. De la Fuente habe es als Trainer verstanden, Glauben, Demut, Vertrauen und den Vorrang des Teams vor der Individualität zu vermitteln, so Saiz.

Während des Europameisterschaftsturniers hatte de la Fuente dem spanischen katholischen Radiosender COPE auf die Frage, ob er vor Spielen abergläubische Gewohnheiten habe, geantwortet: "Nein. Ich mache das Kreuzzeichen vor den Spielen, aber das ist Glaube. Ich bin gläubig." Auch gegenüber der Zeitung El Mundo sprach der Fußballtrainer über seinen Glauben. Er sei im Laufe seines Lebens auch weit weg von der Religion gewesen, "aber an einem bestimmten Punkt in meinem Leben habe ich beschlossen, mich Gott anzunähern und mich bei allem, was ich tue, auf ihn zu verlassen", sagte der 63-Jährige.

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ