Zu Schaffen von Paul Troger
Neue Sonderausstellung im Stift Altenburg eröffnet
Eine Sonderschau im Stift Altenburg widmet sich bis 30. Oktober u. a. dem Motiv Paul Trogers von der „Apokalyptischen Frau“. Die Eröffnung fand am 24. Juli mit vielen Ehrengästen statt.
Dazu verweist das Benediktinerstift auf einige Jahrestage: Am 19. Juli war der dritte Todestag von Konrad Arnold, dem Stifter der einzigartigen „Sammlung Arnold“, am 20. Juli jährte sich das Ableben des berühmten Barockmalers Paul Troger zum 260. Mal und am 23. Juli wurde der 878. Gründungstag von Stift Altenburg begangen. Die Sonderschau ist im Galerieraum des Kaisertrakts zu sehen. Die von Univ.-Prof. Monika Dachs kuratierte Schau beleuchtet die Entwicklung von Paul Trogers „Apokalyptischer Frau“, die als Bildmotiv ihren Höhepunkt im Stift Altenburg fand.
Eine der bemerkenswertesten Szenen in der großen Kuppel der Stiftskirche von Altenburg ist die Apokalyptische Frau im Strahlenkranz, die ein siebenköpfiger Drachen verfolgt, während ihr neugeborenes Kind zu Gott entrückt wird. Paul Troger schuf hier eine spektakuläre Darstellung, die in ihrer Dramatik im Gesamtentwurf eines Künstlers einzigartig ist.
Originalentwurf Trogers
Im Zentrum der Ausstellung steht jedoch ein durch einen glücklichen Zufall neu entdeckter Originalentwurf Trogers. Dieser konnte kurz vor dem Tod von Konrad Arnold aus süddeutschem Privatbesitz erworben und seiner Sammlung in Altenburg eingegliedert werden. Das erstmals öffentlich gezeigte Ölgemälde gibt Trogers Bildkonzept der Kuppel der Institutskirche der Englischen Fräulein in St. Pölten wieder, die um 1729 entstand. Sein Konzept und die dortige Ausführung im Fresko sind wegweisend für die imposante Darstellung desselben Themas in Altenburg. 1733 freskierte Troger die große Ovalkuppel der Altenburger Stiftskirche – sein bis dahin größtes malerisches Werk.
Autor:Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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