Ausstellung zur Fastenzeit macht nachdenklich, was den Menschen und die Schöpfung, in die er gestellt ist, betrifft
Fastenimpuls „Schöpfung“

Eröffnung der Fasten-Ausstellung durch Carl Aigner (Mitte) und Bischof Alois Schwarz (rechts). Im Vordergrund ein Werk des Prager Künstlers Krištof Kintera. | Foto: Leopold Schlager
  • Eröffnung der Fasten-Ausstellung durch Carl Aigner (Mitte) und Bischof Alois Schwarz (rechts). Im Vordergrund ein Werk des Prager Künstlers Krištof Kintera.
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Vom biblischen Schöpfungsbericht bis hin zu Mikroschöpfungswelten spannt sich der Bogen in der Beziehung Gott – Erde – Mensch. Mensch und Natur fokussieren sich allerdings zunehmend destruktiv zur Schöpfungsbalance – Stichwort Klimakatastrophe. Darum widmet sich die diesjährige Ausstellung des Katholischen AkademikerInnenverbandes (KAV) der Diözese St. Pölten zur Fastenzeit dem Thema „Schöpfung“.
Die Fastenbesinnung im Dom stand im Spannungsfeld zwischen biblischer Schöpfungserzählung und dem griechischen Prometheus-Mythos. Prometheus raubte von Zeus das Feuer, das dem Menschen zu seinem Glück noch fehlte. Zeus aber rächte sich, indem er Pandora schickte, aus deren Büchse Sorge, Krankheit, Leid und Schmerz unter die Menschen kamen. Dem wurde die biblische Botschaft gegenübergestellt, wonach sich Gott dem Mose im Feuer offenbarte als der rettende „Ich bin da“. Ein Tanzensemble unter der Choreographie und Mitwirkung von Anita Hofmann gab demThema, begleitet von Michael Koller an der Orgel, sichtbare Gestalt.
Zur Eröffnung der Ausstellung im Bischöflichen Sommerrefektorium hob Kurator Carl Aig­ner hervor, dass kein „abstraktes“ Werk dabei sei. Dem Verschwinden von Menschen in aller Welt widmet „Macon“, die gebürtige Argentinierin Maria Consuelo Vargas de Speiss, beunruhigende Tusche-Bilder, in dem Sinn, wie Bischof Alois Schwarz einleitend sagte: „Ohne Resonanz kann der Mensch nicht leben. Als Erwachsene sind wir eingeladen, Menschen mit Resonanz zu sein. Kunst fordert uns heraus Resonanz zu geben.“ Im tiefen Schweigen des Meeres entstanden dagegen Manfred Wakolbingers Filmaufnahmen millimeterkleiner Seescheiden, die auf die Vielfalt und Verletzlichkeit der Schöpfung verweisen.

Führung – Dialog – Lesung
Die Ausstellung „Schöpfung“ im Sommerrefektorium des Bistumsgebäudes kann noch am 8., 15. und 22. März von 9 bis 13 Uhr oder auf Anfrage (Tel. 02742/324-3380) besichtigt werden.
Weitere Termine:
Führung mit Kurator Carl Aigner am 15. März, 11.30 Uhr.
Podiumsdiskussion „Kunst – Schöpfung – Glaube“ – Carl Aig­ner im Gespräch mit Bischof Alois Schwarz und Arik Brauer am 20. März, 19 Uhr.
Finissage und Lesung mit den LiteratInnen Patricia Brooks, Georg Bydlinski, Ilse Kilic und Magda Woitzuck am 22. März, 11 Uhr.

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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