Philosophisch-Theologische Hochschule
Thomasakademie zum Thema Willensschwäche
Zur voraussichtlich letzten Thomasakademie lud die Philosophisch-Theologische Hochschule (PTH) der Diözese St. Pölten am 28. Jänner ins Bildungshaus St. Hippolyt ein. Zu Beginn feierte Weihbischof Anton Leichtfried mit den 130 Teilnehmern die heilige Messe. Er stellte das Vorbild des heiligen Thomas von Aquin in der Verbindung von Heiligkeit und Weisheit heraus. Die wissenschaftliche Reflexion über den Glauben sei ein Grund-erfordernis des Glaubens selbst und diene der Kirche in vielfacher Weise.
Rupert Grill, Lehrbeauftragter für Moraltheologie an der Hochschule, hielt den Festvortrag über das Thema seiner vor Kurzem abgeschlossenen Habilitation „Willensschwäche aus moraltheologischer und moralpsychologischer Perspektive“. Er ging auf ein Problem ein, das offenbar alle Menschen in irgendeiner Weise betreffe: „Wir nehmen uns vor, etwas zu verwirklichen, das für uns einen Wert oder ein Gut darstellt. Dazwischentretende Faktoren innerer und äußerer Art halten uns jedoch im entscheidenden Augenblick mitunter davon ab, den Entschluss weiter aufrecht zu erhalten.“ Im Nachhinein würden wir unsere Schwäche erkennen und begründen in einem Narrativ gegenüber uns selbst und anderen, warum wir schwach geworden sind. An den Zielen würden wir jedoch wenigstens vorläufig noch festhalten.
Der Lehrbetrieb der PTH wird mit Juni 2020 eingestellt. Weitere zwei Jahre lang ist es möglich, Prüfungen abzulegen und Abschlussarbeiten einzureichen. Der neu gewählte und vom Bischof bestätigte Rektor Josef Spindelböck dankte dem Referenten und auch dem bisherigen Rektor Josef Kreiml, der in seine Heimatdiözese Regensburg zurückgerufen wurde.
Autor:Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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