Weltgebetstag der Frauen
Teil einer Gebetskette werden

Titelbild zum Weltgebetstag der Frauen 2021 | Foto: Juliette Pita
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Der Weltgebetstag der Frauen – die weltweit größte ökumenische Basisbewegung von Frauen – verbindet Frauen in mehr als 120 Ländern der Erde. Christinnen unterschiedlicher Konfessionen feiern ihn jedes Jahr am ersten Freitag im März, in Österreich seit 1952, heuer am 5. März.
Im Zentrum des Weltgebetstags stehen jeweils die Lebenssituationen von Frauen eines anderen Landes: Diese wählen die liturgischen Texte und Gebete für die weltweiten Gottesdienste aus. Heuer haben sich christliche Frauen aus dem südpazifischen Inselstaat Vanuatu für das Motto „Worauf bauen wir?“ (Mt 7,24–27) entschieden, mit dem sie dazu ermutigen wollen, das Leben auf den Worten Jesu aufzubauen. Denn nur das Haus, das auf festem Grund steht, können Stürme nicht einreißen, heißt es in der Bibelstelle bei Matthäus.

Ein Zyklon traf die Inseln besonders hart
Die demokratische Republik Vanuatu besteht aus 83 Inseln und hat rund 300.000 Einwohner. Das wunderschöne Land, das mit 138 verschiedenen Sprachen die größte Sprachendichte der Welt aufweist, verfügt mit Korallenriffen, Sandstränden, glasklarem Meer, Vulkanen und Regenwald über eine spektakuläre Fauna und Flora. Doch das Paradies leidet stark unter den Auswirkungen des Klimawandels: heftigen Stürmen, sintflutartigen Regenfällen gefolgt von großer Trockenheit, steigendem Meeresspiegel, Absterben der Korallen. Vor sechs Jahren zerstörte einer der stärksten jemals gemessenen Zyklone mit einer Geschwindigkeit von mehr als 300 km/h weite Teile des Landes. Das Titelbild zum heurigen Weltgebetstag, das von der lokalen Künstlerin Juliette Pita gemalt wurde, thematisiert diese Naturkatastrophe: Eine Frau beugt sich schützend über ihr Kind und betet, während der Sturm über die beiden hinweg fegt.

So leben Frauen in Vanuatu
Für Frauen gab es in Vanuatu in den letzten Jahren viele Verbesserungen, doch in den meisten Fällen sind sie weiterhin von der Entscheidungsfindung ausgeschlossen und fehlen in Führungspositionen. Frauen sind in der Regel Vollzeit-Hausfrauen, die sich um Familienmitglieder kümmern. Sie sind anfälliger für Armut als Männer; rund 60 Prozent der Frauen haben eine Form von körperlicher bzw. sexueller Gewalt erlebt.
Der Weltgebetstag der Frauen setzt ein Zeichen der Solidarität: Die Kollekte aus den Gottesdiensten kommt Hilfsprojekten für Mäd­chen und Frauen zu Gute, auch auf Vanuatu.

Gottesdienste in unserer Diözese:

WGT-Gottesdienste am 5. März:

Heidenreichstein: in der evangelischen Kirche um 19 Uhr.
Herzogenburg: in der Stiftskirche, 18.30 Uhr.
Horn: r. k. Pfarrkirche um 19 Uhr.
Kilb: in der Pfarrkirche um 17 Uhr.
Krems: im Pfarrheim Lerchenfeld um 18 Uhr.
Pyhra: Pfarrkirche, 19.30 Uhr.
St. Martin am Ybbsfeld: in der Pfarrkirche um 18.30 Uhr.
St. Pölten: Gebetswache in der Evangelischen Kirche, Heßstraße 20, zwischen 17 und 18 Uhr.
Traisen: r. k. Kirche, 19 Uhr.

Fernsehgottesdienst:

ORF III überträgt den Gottesdienst zum WGT der Frauen am 7. März um 10 Uhr aus der evangelischen Johanneskirche in Wien-Liesing.

Titelbild zum Weltgebetstag der Frauen 2021 | Foto: Juliette Pita
Das Weltgebetstags-Komitee aus Vanuatu. | Foto: Katja Dorothea Buck
Autor:

Patricia Harant-Schagerl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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