Benediktinerstift Göttweig
Patrick Schöder zum 66. Abt gewählt

Foto: Stift Göttweig / Edgar Knaack
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Im Benediktinerstift Göttweig wurde am 8. Jänner mit dem 41-jährigen Patrick Schöder OSB ein neuer Vorsteher gewählt. Er folgt Columban Luser als 66. Abt des traditionsreichen Stiftes nach.

Aus dem Stift heißt es: „Abt Columban hat dieses Amt über 15 Jahre lang mit Besonnenheit, spirituellem Tiefgang und Weitsicht ausgeübt. Besonders die Erneuerung der gesamten Dachanlage wird in Erinnerung bleiben. Aus Altersgründen hat er sein Amt zur Verfügung gestellt.“

Abtbenediktion am 22. Februar

Die Abtbenediktion – also die liturgische Einführung in das neues Amt und die Erteilung des feierlichen Segens für den Gewählten – findet am Samstag, 22. Februar, statt. Bischof Alois Schwarz wird im Rahmen eines Festgottesdienstes um 10 Uhr in der Göttweiger Stiftskirche die Benediktion erteilen und damit die Amtsübernahme offiziell machen. Abt und Konvent sprechen dazu eine herzliche Einladung aus.

Patrick Schöder wurde 1983 in Durban (Südafrika) geboren, wo er auch seine Kindheit verbrachte. Die Familie übersiedelte danach in die väterliche Heimat nach Österreich. Zunächst trat er in das Priesterseminar St. Pölten ein, 2006 entschied er sich für den Eintritt in das Stift Göttweig. 2010 legte Schöder die Ewige Profess ab. Er studierte Theologie, Religionspädagogik und Anglistik in St. Pölten und Salzburg und wurde 2011 zum Priester geweiht. Schöder wirkte fortan als Kaplan in den Pfarren Rabenstein an der Pielach, Hofstetten-Grünau und Loich.

2013 übersiedelte er nach Krems, wo er die Studentenseelsorge übernahm und die Rektoratsgemeinde der Piaristenkirche neu aufgebaut hat. Weiters unterrichtete er an der HAK/HAS Krems sowie an der „International School Krems“. Schöder war maßgeblich an der Errichtung der katholischen „Junior High School“ im Stift Göttweig beteiligt. Die zweisprachig (Deutsch/Englisch) ausgerichtete Schule stellt das christliche Menschenbild in den Mittelpunkt. Seit 2021 ist P. Patrick Bischofsvikar für Hochschulen/Universitäten und Studierendenseelsorge in der Diözese St. Pölten. Von diesem Amt wurde er nun auf eigenen Wunsch entpflichtet.

„Österreichisches Montecassino“

Die Gemeinschaft des Stifts zählt derzeit 34 Mitglieder. Die Mönche wirken in der Seelsorge in rund 30 Pfarren wie auch im Rahmen vieler Angebote im Stift selbst, in Wissenschaft und Kultur und in den Wirtschaftsbetrieben des Klosters. Das 1083 gegründete, in heutiger Form 1718 errichtete Barockkloster und UNESCO-Weltkulturerbe wird auch als „österreichisches Montecassino“ bezeichnet.

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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