Weltkirche
Papst Franziskus fordert von G20 Maßnahmen gegen Hunger

Papst Franziskus spricht beim Gottesdienst zum Welttag der Armen, der von ihm 2017 eingeführt wurde und die weltweite Armut in den Fokus stellt.  
 | Foto: Antoine Mekary/Romano Siciliani/KNA
  • Papst Franziskus spricht beim Gottesdienst zum Welttag der Armen, der von ihm 2017 eingeführt wurde und die weltweite Armut in den Fokus stellt.
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Kardinalstaatssekretär Parolin trug bei Gipfeltreffen in Rio de Janeiro in Brasilien die Rede des Papstes vor: „Stille Akzeptanz von Hungersnöten“ ist „skandalöse Ungerechtigkeit und ein schweres Vergehen“.

Papst Franziskus hat von führenden Politikerinnen und Politikern der G20-Staaten wirksame Maßnahmen zur Beseitigung des Hungers gefordert. Den Teilnehmern des G20-Gipfels sagte er: „Ich hoffe aufrichtig, dass die Diskussionen und Ergebnisse dieser Veranstaltung zum Fortschritt einer besseren Welt und einer blühenden Zukunft für kommende Generationen beitragen werden.“ Seine Rede trug Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin in Rio de Janeiro vor.

„Diejenigen, die durch Habgier den Tod anderer verursachen, begehen indirekt Mord.“

Angesichts des erheblichen Drucks auf das internationale System, der sich etwa durch die Verschärfung von Kriegen und Konflikten manifestiere und für eine beträchtliche Anzahl von Toten, Massenvertreibungen und Umweltzerstörung verantwortlich sei, sei es von größter Bedeutung, „dass die Gruppe der 20 neue Wege für einen stabilen und dauerhaften Frieden in allen Konfliktgebieten aufzeigt“, so der Papst weiter.
Er bteonte weiters: „Diejenigen, die durch Wucher und Habgier den Hungertod ihrer Brüder und Schwestern in der Menschheitsfamilie verursachen, begehen indirekt einen Mord, der ihnen zugerechnet werden kann.“
Der Papst wies außerdem auf ein „erhebliches Paradoxon in Bezug auf den Zugang zu Nahrungsmitteln“ hin: Es gebe genügend Nahrung, um alle Menschen zu ernähren. Kollektives Handeln sei gefragt, um Lebensmittelverschwendung entgegenzutreten und Ressourcen zu Bedürftigen umzuleiten. Er warb für sofortige und entschiedene Maßnahmen gegen Hunger und Armut und riet dazu, einen Vorschlag des Heiligen Stuhls umzusetzen. Demnach sollen die derzeit für Waffen und andere Militärausgaben bereitgestellten Mittel in einen globalen Fonds umgeleitet werden, der dazu dient, den Hunger zu bekämpfen und die Entwicklung in den ärmsten Ländern zu fördern.

Wer sind die G20?

Die G20 (Abkürzung für Gruppe der Zwanzig) ist ein seit 1999 bestehender informeller Zusammenschluss aus 19 Staaten, der Europäischen Union und der Afrikanischen Union. Sie repräsentiert die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer.

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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