Beauftragung zum Akolythat
Neun Kandidaten auf dem Weg zur Diakonenweihe
IIn der Kapelle des Bildungshauses St. Hippolyt in St. Pölten wurden neun angehende Ständige Diakone mit dem Akolythat beauftragt (siehe Bild oben). Der Akolythat ist eine Weihestufe für die Diakonenweihe, die die Kandidaten am 11. Juni 2022 im Stift Melk erhalten werden, wie die beiden Ausbildungsleiter Rupert Grill und Thomas Resch berichten. Weihbischof Anton Leichtfried hat ihnen bei der Feier zur Beauftragung folgenden Satz als Segenswunsch für das letzte Jahr der Weihevorbereitung mitgegeben: „Lass sie im Glauben und in der Liebe wachsen zum Aufbau deiner Kirche.“ Bei der Feier nahmen die angehenden Diakone Alois Deinhofer (Pfarre Amstetten-St. Marien), Fritz Eglseer (Ernsthofen), Josef Gaas (Hollenstein), Johann Kranzl (Neustadtl), Thomas Pfeiffer (Schönberg), Florian Krenstetter (Eichgraben), Christian Scheidl (Etzen), Ludwig Göbl (Pyhra) und Hannes Ziselsberger (Herzogenburg) sowie Ehefrauen und Heimatpfarrer teil.
Neuer Ausbildungskurs startet 2022
Der neue Ausbildungslehrgang für Ständige Diakone beginnt im Herbst 2022. Informationen dazu gibt es beim Referenten für den Ständigen Diakonat Thomas Resch (E-Mail: t.resch@kirche.at). Ihm ist wichtig, die Interessenten bereits jetzt auf den neuen Kurs aufmerksam zu machen, da eine theologische Vorbildung Voraussetzung für den Lehrgang ist. Daher bietet es sich an, im kommenden Herbst mit dem Theologischen Fernkurs zu beginnen. Für die Zugehörigkeit zum Ständigen Diakonat ist es nicht notwendig, verheiratet zu sein, allerdings muss ein verheirateter Diakon in stabiler christlicher Ehe leben. „Wiederhergestellt“ wurde das Amt vom Zweiten Vatikanischen Konzil in der Konstitution über die Kirche, Lumen Gentium.
Resch, der selbst als Diakon in Böhlerwerk wirkt, meint: „Diakone sind aufgrund ihres Familienstandes und sehr unterschiedlicher Zivilberufe ein anderes, neues Gesicht von Kirche.“ Die meisten Ständigen Diakone hätten Familie und Kinder und sind in ihrer Pfarre präsent. In ihnen verbindet sich in Ehe und Weihe eine „doppelte Sakramentalität“ in unserer katholischen Kirche.
Vielfältige Dienste
Ausbildungsreferent Resch erinnert an die zentralen Dienste der Geweihten: Diakone helfen mit in verschiedensten Bereichen der Seelsorge: Sie besuchen Einsame, sozial Bedürftige, Fernstehende, Alte und Kranke, begleiten Sterbende, kümmern sich um Asylwerber und Menschen in Lebenskrisen. Weiters predigen sie in Gottesdiensten, erteilen als hauptberufliche Diakone an Schulen Religionsunterricht, führen Glaubensgespräche und bereiten auf den Empfang der Sakramente vor.
Außerdem assistieren Diakone dem Priester in der Messe, spenden die Taufe, leiten kirchliche Begräbnisfeiern und assistieren bei der Spendung des Sakraments der Ehe, feiern Wortgottesdienste und Andachten, halten Segnungsfeiern und bringen Alten und Kranken die heilige Kommunion. Rund hundert Ständige Diakone sind in der Diözese tätig. Für Resch ist der Dienst faszinierend: „Einerseits leben und wirken die vielfach bewährten Männer mitten in ihren Gemeinden und andererseits gehen Diakone an die Ränder der Gesellschaft und tragen somit das Evangelium in die Welt hinaus.“
Autor:Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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