Besuch in der Pfarre Sindelburg
Neue diözesane Form der Visitationen

Pfarrer Manfred Heiderer, Dechant P. Georg Haumer und Mitarbeitende der Pfarre Sindelburg. | Foto: Wolfgang Zarl
  • Pfarrer Manfred Heiderer, Dechant P. Georg Haumer und Mitarbeitende der Pfarre Sindelburg.
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In der Diözese St. Pölten gibt es Änderungen bei den Pfarr-Visitationen durch die Dechanten. Die Pfarrgemeinden werden nunmehr alle zwei Jahre besucht und diese Besuche sind umfangreicher. Vor allem werden mehr Mitarbeitende der Pfarre eingebunden. Dabei wird auch die pastorale Situation besprochen, es ist keine – wie es früher oft üblich war – reine Durchschau der Matrikenbücher. Zum Programm zählen auch die Besichtigung der Kirche und mancherorts die Feier des Gottesdienstes oder ein Mittagessen mit Pfarrsekretärinnen, Pfarrkirchenräten oder Pfarrgemeinderäten.

Zeiten haben sich geändert ...

„Kirche bunt“ besuchte mit dem Am-stettner Dechant Pater Georg Haumer die lebendige Pfarre Sindelburg in der Gemeinde Wallsee. Die Tendenzen, Sorgen und Herausforderungen ähneln anderen Orten. Pater Georg erinnert, dass es nach dem Zweiten Weltkrieg viel Aufbau in den Pfarren gegeben hat, etwa die Errichtung neuer Gruppen oder Räumlichkeiten. Jetzt hätten sich die Zeiten geändert und das müsse man sich auch eingestehen. Das bedeute, dass man nicht alles aufrechterhalten könne, was nach vielen Jahrzehnten eine neue Erfahrung sei. Auch wenn es schmerze, müsse manches aufgegeben oder „zurückgeschraubt“ werden. Gleichzeitig sei es der Gesellschaft oft gar nicht bewusst, was es heißt, wenn das „System Pfarre“ etwa mit seinen Veranstaltungen nicht mehr im Ort wäre.

Der Pfarre Sindelburg assistiert der Benediktinerpater ein reichhaltiges Angebot für alle Generationen, etwa für Kinder, in der Liturgie oder im Sozialbereich werde viel getan. Das gesamte Kirchenjahr wird festlich begangen. Dechant Georg Haumer würdigt das Team rund um Pfarrer Manfred Heiderer auch für die kürzlich abgeschlossene Generalsanierung der Pfarrkirche. Der spätgotische Kirchenbau wird wegen seines mächtigen Turmes auch der „Dom des Mostviertels“ genannt. Außerdem gibt es im Pfarrgebiet noch die altehrwürdige Anna-Filialkirche aus dem 16. Jahrhundert.

Noch viel an Substanz da

Im Dekanat Amstetten sei noch viel Substanz da, hier würden die Menschen in der Pfarre viel und gerne mitarbeiten. Pater Georg warnt davor, sich auszubrennen, Christsein müsse Freude bereiten. Der Pfarre Sindelburg stellt der Dechant ein sehr gutes „Zeugnis“ aus.

Zehn Pfarren des Dekanats besucht er dieses Jahr, die anderen zehn im kommenden. Er hebt hervor, dass die Pfarren sehr gut auf die Besuche vorbereitet seien, ordentlich geführte Unterlagen bereithielten und viele pastorale Initiativen vorweisen könnten.

Pfarrvisitationen bringen einen großen Erfahrungsaustausch und viele neue Informationen. So konnte Pfarrer Heiderer für den 8. September ein großes Fest vorankündigen: Vor 100 Jahren starb Marie Valerie Mathilde Amalie, die jüngste Tochter des Kaiserpaars Franz Joseph I. und Elisabeth. Aufgrund ihrer großen Mildtätigkeit und Herzensgüte wurde sie „Engel von Wallsee“ bezeichnet. W. Zarl

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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