29. September
Kirche feiert "Sonntag der Völker"

Die katholische Kirche feiert am 29. September den „Sonntag der Völker“, das Motto heißt: „Gott geht mit seinem Volk“. Migration sorgt nicht erst in heutiger Zeit für kontroverse Diskussionen in Politik und Gesellschaft. Der „Sonntag der Völker“ hieß früher „Gastarbeitersonntag“ bzw. „Ausländersonntag“. Die Kirche legt großen Wert auf die „Begegnung der Völker“ auch innerhalb der christlichen Gemeinden: 2004 veröffentlichte der Vatikan ein Dokument, in dem es heißt: „Die Fremden sind ein sichtbares Zeichen und ein wirksamer Aufruf jenes Universalismus, der ein grundlegendes Element der Kirche ist.“

Schon in der Bibel spielt das Thema eine zentrale Rolle für das Selbstverständnis des „Volkes Israel, das von Gott aus Ägypten befreit und in das gelobte Land geführt wurde. Durch alle Höhen und Tiefen seiner Geschichte hindurch hat es die heilende Nähe seines Gottes erfahren“, so Sepp Gruber, zuständig für die Seelsorge der fremdsprachigen Gemeinde in der Diözese.

Ohne die Bereitschaft der Apostel aufzubrechen und das Evangelium in aller Welt zu verkünden, würden wir nicht gemeinsam Eucharistie feiern, erinnert Gruber. Nicht die Sprache oder ethnische Zugehörigkeit sei entscheidend, sondern die Bereitschaft, dem Ruf Gottes zu folgen und sich auf den Weg der Nachfolge Jesu einzulassen.

Im St. Pöltner Dom feiert die Dom-pfarre am 29. September mit den Pfarrern Josef Kowar, P. Ilija Miljatovic und Ruslan Stetsyk sowie Gläubigen von den Philippinien, Brasilien, Kroatien, Ukraine, Nigeria und Iran die Festmesse um 10.30 Uhr. Dann findet ein interkulturelles Buffet im Kreuzgang statt.

In der Wallfahrtskirche in Droß wird um 11.30 Uhr in polnischer Sprache Gottesdienst gefeiert. Polnischsprachige Gläubige sind jeden Sonntag zu dieser Zeit zum Mitfeiern geladen.

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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