Maria Taferl
Begegnungstage: „Es geht um das richtige Zuhören“
Mit einer Messe in der Basilika Maria Taferl wurden am Samstag, 5. Oktober, die Begegnungstage im Dekanat Maria Taferl feierlich eröffnet. Geleitet wurde die Messe von Bischof Alois Schwarz, Konzelebranten waren Weihbischof Anton Leichtfried, Generalvikar Christoph Weiss, die Bischofsvikare Pater Patrick Schöder und Pater Antonio Sagardoy sowie Pfarrer aus dem Dekanat Maria Taferl (siehe Foto).
In seiner Predigt erinnerte Bischof Schwarz an die derzeit in Rom stattfindende Bischofssynode, die dem Thema Synodalität gewidmet ist. „Genau in dieser Zeit, in der Bischöfe und Theologen, Männer und Frauen, Geistliche und Schwestern, Vertreter aus der ganzen Welt in Rom zusammensitzen, gehen wir von der Diözesanleitung ins Dekanat Maria Taferl und fragen: Was bewegt euch? Erzählt uns, was die Kirche in unserem Land braucht! Wir wollen einander zuhören, miteinander reden und beten und die Eucharistie feiern.“
Mit Verweis auf den Schriftsteller Amos Oz und dessen Geschichte über seinen Großvater, der stets mit ehrlichem Interesse zugehört hatte, betonte Bischof Alois: „Das ist das, was ich mir hier in diesen Tagen wünsche: dass wir wie der Großvater zuhören. Es geht ums richtige Zuhören, denn das tiefe Zuhören ist eine Form von Heiligkeit.“ Und man wolle in den nächsten drei Wochen bei den Begegnungstagen an den verschiedenen Orten und zu den verschiedenen Zeiten im ganzen Dekanat Maria Taferl einander aufmerksam zuhören, betonte der Bischof.
Veränderungen, so Schwarz, bräuchten Zeit und Begegnungen mit Suchenden erfordern Geduld. In Richtung der Priester sagte er: „Ich bitte jetzt alle Mitbrüder, dass sie da mit Geduld zuhören und dass wir uns auf den Weg machen und uns erzählen lassen.“ Gleichzeitig lud Schwarz die Anwesenden ein, die Begegnungstage auch als Gelegenheit zur inneren Einkehr und zum Austausch zu nutzen.
Im Anschluss an die Messe wurde zur Agape vor der Basilika geladen. In geselliger Atmosphäre tauschten sich die Diözesanleitung und die Priester mit den Männern und Frauen aus.
„Es geht um das richtige Zuhören, denn das tiefe Zuhören ist eine Form von Heiligkeit.“
Schon am Vortag war es zu einem Treffen zwischen Diözesanleitung und den Pfarrern sowie den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern des Dekanates Maria Taferl gekommen. Am darauffolgenden Tag, am Sonntag, nahmen zahlreiche Pilgerinnen und Pilger aus der Region an der Wallfahrt von der Pfarre Leiben nach Maria Taferl teil. Nach der Wallfahrermesse wurde der frisch renovierte Springbrunnen von Bischof Schwarz gesegnet. Mit großer Freude und unter Applaus wurde der Brunnen, aus dem seit rund 150 Jahren kein Wasser mehr gesprudelt war, wieder in Betrieb genommen. Das glasklare Wasser, das nun aus dem Brunnen fließt, galt für viele als Symbol der Erneuerung. Und um Erneuerung geht es bei den Begegnungen in den nächsten Wochen im Dekanat Maria Taferl.
Autor:Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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