Zukunft
Auf dem Weg zu einer innovativen und zeitgemäßen Diözese

Bischof Alois Schwarz ist in der Österreichischen Bischofskonferenz u. a. auch für die Bereiche Umwelt und Nachhaltigkeit zuständig. | Foto: Moritz Schell
  • Bischof Alois Schwarz ist in der Österreichischen Bischofskonferenz u. a. auch für die Bereiche Umwelt und Nachhaltigkeit zuständig.
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Mit einer Reihe von Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit und Digitalisierung will die Diözese St. Pölten zu einem Vorreiter in diesen Bereichen werden.

Wir haben viel erreicht, aber es gibt noch viel zu tun“, betont Bischof Alois Schwarz im Hinblick auf innovative und nachhaltige Maßnahmen in der Diözese St. Pölten. So soll in den nächsten Tagen ein eigenes Wasserkraftwerk beim diözesanen Bildungshaus, dem Hip-Haus, ans Netz gehen. Darüber hinaus werden Pfarren zum Energiesparen motiviert und bestehende Schwerpunkte zu Naturschutz und Schöpfung vertieft.

Bereits seit dem Vorjahr errichtet die Diözese direkt in St. Pölten ein Wasserkraftwerk, das noch Mitte September in Betrieb gehen soll. Mit der Anlage an der Rückseite des „Hip-Hauses“ am Mühlbach, die laut Berichten eine Leistung von rund 50 Kilowatt und einen Jahresstromertrag von 360 Megawattstunden erbringen wird, soll das diözesane Bildungshaus künftig autark mit erneuerbarer Energie aus Wasserkraft versorgt werden.

Ein weiterer im Fokus stehender Bereich ist das nachhaltige Wirtschaften in den Pfarrhöfen, das bereits 2021 Thema des Umweltpreises („Natur im Pfarrgarten“) war. Als bedeutende Handlungsfelder werden der Naturschutz – wie etwa die ökologische Pflege der Pfarrgärten – angeführt, weiters das Erleben der Schöpfung beim Pilgern, bei Gottesdiensten in der Natur oder Kräuterwanderungen sowie Gottesdienste und Veranstaltungen zum Thema Schöpfung.

Hervorgehoben wird aber u. a. auch das spezielle Achten auf Müllvermeidung und die Verwendung von Fairtrade-Produkten bei Pfarrfes­ten, ein erneuerbares Energiemanagement in kirchlichen Gebäuden sowie die Verwendung von Kompost statt Torf und von nachfüllbaren Grablichtern auf Friedhöfen.

Auch eine Reihe von Optimierungen in Pfarrhäusern und Pfarrkirchen führt der Bischof an, wie etwa 50 Maßnahmen zur Wärmedämmung, die Errichtung von sechs Photovoltaikanlagen und 50 bereits vollzogene Umstellungen auf LED-Beleuchtung in Pfarrhäusern. Jede dritte Pfarre habe die Energiesparberatung im Rahmen des Fördermodells „Energie-Spar-Pfarre“ des Landes Niederösterreich in Anspruch genommen, so Schwarz. Insgesamt 95 Projekte habe man bisher in Pfarrhäusern und Kirchen umgesetzt, 2022 sind 16 Projekte in Planung und Umsetzung.

In seinem Ansatz sieht sich Bischof Alois Schwarz ganz im Sinne von Papst Franziskus, der in seiner Umweltenzyklika „Laudato si“ schreibt: „Die neuen in Entwicklung befindlichen Prozesse können nicht immer in Schemata gefügt werden. Sie müssen vielmehr aus der eigenen lokalen Kultur erwachsen. Weil das Leben und die Welt dynamisch sind, muss auch die Weise, wie man für die Dinge Sorge trägt, flexibel und dynamisch sein.“ (LS 144)

Erst vor kurzem hat die Diözese auch Neuerungen im Kommunikationsbereich vorgestellt. Unter anderem wurde ein neuer Schwerpunkt auf Social Media und eine eigene App für das Diözesanmuseum angekündigt, wie auch ein demnächst anstehender Relaunch der Diözesanwebsite (Infos: www.dsp.at).

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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