Fest im St. Pöltner Dom gefeiert
50 Jahre Ständige Diakone
Mit einem Festgottesdienst erinnerte die Diözese St. Pölten im Dom an die ersten Ständigen Diakone, die vor 50 Jahren geweiht worden sind. Bischof Franz Zak ist es damals um eine Erneuerung des Diakonats gegangen. Viele Jahrhunderte lang war der Diakonat nur für unverheiratete Männer als Vorstufe zum Priesteramt vorgesehen. Erst das Zweite Vatikanische Konzil öffnete diesen als Ständigen Diakonat wieder – nach mehr als tausend Jahren – für unverheiratete und verheiratete Männer und belebte damit das frühchristliche Dienstamt.
Weihbischof Anton Leichtfried dankte den geweihten Männern sowie deren Familien für die Bereitschaft zur „Verwirklichung von Nächstenliebe“. Glaube, Liebe, Hoffnung hätten sich in den Pfarren der Diözese durch sie vermehrt, sagte Leichtfried.
Die Ersten waren Pioniere
Die ersten Geweihten seien gleichsam Pioniere gewesen, die es oft nicht leicht gehabt hätten, so der Weihbischof. Auch heute würden die Scheinwerfer oft auf die Familien der Diakone strahlen. Die Diakone hätten die Landschaft der Pfarren verändert. Weihbischof Leichtfried würdigte die Diakone für deren Mut und Wagnis. Die meisten stünden im Berufsleben und würden dort und im Alltagsleben Zeugnis geben und das Evangelium verbreiten.
Thomas Resch, Diözesanreferent für den Diakonat, betonte, dass Diakone „keine Ersatzpriester“ seien, auch wenn sie oft in den Pfarren vor Ort präsent seien und um die Lebenspraxis der Menschen wüssten. Der Diakon sei ein „besonders sichtbares Zeichen, dass die Kirche dem Menschen dienen soll“.
Bisher 110 Ständige Diakone
In der Diözese sind derzeit 80 Ständige Diakone aktiv. 110 Männer wurden in den vergangenen 50 Jahren zu Ständigen Diakonen geweiht, 18 davon sind verstorben. Zehn Männer befinden sich im aktuellen vierjährigen Ausbildungskurs, der 2022 abgeschlossen wird. Tätig sind die Diakone in der Liturgie, in der Verkündigung und im karitativen Bereich.
Autor:Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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