Hirschbach und Waidhofen/Thaya
300-Jahr-Jubiläen von Pfarrkirchen

Bischof Alois Schwarz, Stadtpfarrer und Dechant Josef Rennhofer, Diakon Josef Trinko sowie viele Gläubige beim Festgottesdienst anlässlich 300 Jahre Stadtpfarrkirche Waidhofen/Thaya. Bischof Schwarz würdigte das Engagement der Pfarrgemeinde für den „Dom des Waldviertels“.  | Foto: Monika Freisel
  • Bischof Alois Schwarz, Stadtpfarrer und Dechant Josef Rennhofer, Diakon Josef Trinko sowie viele Gläubige beim Festgottesdienst anlässlich 300 Jahre Stadtpfarrkirche Waidhofen/Thaya. Bischof Schwarz würdigte das Engagement der Pfarrgemeinde für den „Dom des Waldviertels“.
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Am Vorabend von Mariä Himmelfahrt beging die Pfarre Waidhofen/Thaya das 300-Jahr-Jubiläum der Pfarrkirche – des „Doms des Waldviertels“, wie sie gerne bezeichnet wird. Schon seit einem Jahr steht die Pfarrgemeinde im Zeichen des Jubiläums. Den Festgottesdienst feierten Bischof Alois Schwarz, Stadtpfarrer Josef Rennhofer, Diakon Josef Trinko sowie Priester aus dem Dekanat Waidhofen. Sie freuten sich über die Teilnahme vieler Gläubige und Vereine. Der Kirchenchor gestaltete die Messe musikalisch.

Das 1723 geweihte Gotteshaus ist eine mächtige hohe barocke Saalkirche. Später wurden eine Marienkapelle, ein Oratorium und eine Sakristei angebaut.

Pfarrer Rennhofer erzählte interessante Ereignisse aus der Kirchenchronik: So wurde vor hundert Jahren der elektrische Strom in die Barockkirche geleitet. Bischof Schwarz drückte in seiner Predigt seine Bewunderung für die prächtige barocke Ausstattung der Pfarrkirche aus und verglich die goldglänzenden Figuren mit dem himmlischen Osterlicht. Er hegt den Wunsch nach Frieden in der Welt: „Wir brauchen heute Perspektiven der Hoffnung.“

Anschließend lud die Pfarre zur Agape. In dieser Sommernacht sprachen die Gläubigen viel über die Bedeutung ihrer 300 Jahre alten Kirche.

Feier in Hirschbach mit Weihbischof

Am 20. August kam Weihbischof Anton Leichtfried zum Jubiläumsfest 300 Jahre Kirchweihe nach Hirschbach (Bezirk Gmünd), um gemeinsam mit Pfarrer Franz Feiertag und vielen Gläubigen einen Festgottesdienst zu feiern. Die musikalische Umrahmung übernahmen der Kirchen- und der Männerchor, sowie die Blasmusikkapelle.

In den historischen Aufzeichnungen ist ersichtlich, dass vor der Errichtung der Kirche bereits eine Schlosskapelle gebaut worden war, welche 1332 erstmals urkundlich genannt wurde. Diese Kapelle wurde am Ende des 16. Jahrhunderts zu einer protestantischen Schlosskirche umfunktioniert. Nach einem neuerlichen Umbau wurde die Kirche von Hirschbach 1723 neu geweiht und 1741 zur Pfarrkirche erhoben. Auf einem Schild ist zu lesen: „Anno MDCCXXIII den 19. August ist gegenwärtige Schloss-Capelle durch Seine Bischöfliche Gnaden Raimund des heil.röm.Reiches Grafen von Lamberg als Bischof zu Passau zu Ehren des hl. Kreuzes geweiht worden“, was besagt, dass an jenem Tag, vor genau 300 Jahren die Kirche wieder geweiht wurde. Von der ehemaligen Kapelle ist nur das Presbyterium erhalten.

Nach dem Gottesdienst wurde ein Film über das 300-jährige Bestehen der Ortskirche gezeigt. Anschließend lud die Pfarre zum Frühschoppen, der umweltfreundlich gestaltet wurde.

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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