Gottesdienste in den Gefängnissen
Weihnachtsgottesdienste in den Justizanstalten
Bischof Alois Schwarz zelebrierte wenige Tage vor Weihnachten die heilige Messe in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Krems-Stein, Weihbischof Anton Leichtfried feierte mit den Insassen in der Justizanstalt St. Pölten.
Bischof Alois Schwarz betonte in der JVA Stein die „hochpolitische Weihnachtsbotschaft“. In einer Welt, in der der Kaiser wie Gott behandelt wurde, ist Gott als Mensch in einem Stall, in einer Krippe zur Welt gekommen. „Die große Frage der Menschen war und ist die Frage ‚Bin ich geliebt?‘“, so Bischof Alois. „Und da kommt nun unser Gott als Kind auf uns zu, um uns zu versichern: Mensch, du bist geliebt! Obwohl uns sonst vielleicht keiner liebt.“
In Stein feierten gemeinsam mit Bischof Alois Schwarz und Superintendent Lars Müller-Marienburg rund 80 Insassen. Die Insassen konnten im gelockerten Vollzug die Musik zum Gottesdienst mitgestalten und Altardienst versehen.
Auch Weihbischof Anton Leichtfried berührte mit seiner Predigt die Insassen in der JVA St. Pölten: „Ihre Zeit hier im Gefängnis ist oft schwer und dunkel. Ich wünsche Ihnen, dass Sie Licht erleben in diesen Tagen. Dass sie das innerste Licht erkennen können, das von Gott kommt“. Der Weihbischof wünschte allen Mitfeiernden „das Geschenk des inneren Friedens“. Die Messe in St. Pölten gestaltete ein eigens für die Messe in der JVA St. Pölten ins Leben gerufener Chor der Diözese St. Pölten mit.
Krems-Stein ist die zweitgrößte Justizanstalt Österreichs, dort sind derzeit rund 800 Männer inhaftiert. In der JVA St. Pölten sind rund 200 Insassen aus 38 verschiedenen Nationen mit zehn unterschiedlichen Religionen untergebracht.
Autor:Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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