Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem
Neue Komturleitung für die Grabesritter St. Pölten

Die Grabesritter feierten im Dom zu St. Pölten die feierliche Amtsübergabe: Abt Thomas Renner, die neue leitende Komturdame Heidrun Fichtinger und ihr Vorgänger im Amt, Karl Lengheimer. | Foto: Leopold Schlager
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  • Die Grabesritter feierten im Dom zu St. Pölten die feierliche Amtsübergabe: Abt Thomas Renner, die neue leitende Komturdame Heidrun Fichtinger und ihr Vorgänger im Amt, Karl Lengheimer.
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Die Komturei St. Pölten des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem hat eine neue Leitung: Heidrun Fichtinger übernahm im Rahmen eines feierlichen Pontifikalamtes im Dom zu St. Pölten das Amt von ihrem langjährigen Vorgänger Karl Lengheimer. Nach Verlesung der Konfirmation aus der Ordenszentrale in Rom und Übergabe des Amtes durch Lengheimer segnete der Prior der Komturei St. Pölten, Abt Thomas Renner, die neue leitende Komturdame.

In seiner Predigt betonte Abt Thomas Renner „die wichtigste Aufgabe des Ritterordens“: „Wir sind nicht die Wächter eines leeren Grabes, sondern wir sind die Zeugen seiner Auferstehung.“ Der Glaube an die Auferstehung Jesu sei das Alleinstellungsmerkmal des christlichen Glaubens. Auf dieses werde heute oft vergessen und selbst Menschen, die jeden Sonntag die Messe besuchen würden, würden oft nicht mehr an das persönliche ewige Leben bei Gott glauben, mahnte der Abt.

Offene und entgegengestreckte Hände

Mit Verweis auf das Tagesevangelium bat Renner die neue leitende Komturdame, das einfache Symbol der ausgestreckten Hand in ihren Dienst mit hinein zu nehmen: „Du sollst nun unserer Ordensfamilie vorstehen und uns vorangehen mit deinem persönlichen Glaubenszeugnis an den Auferstandenen. Gerade deine offenen und entgegengestreckten Hände braucht es, um jedem einzelnen von uns in Herzlichkeit und Offenheit zu begegnen und uns als Komtureifamilie zu leiten und zu führen.“ Gleichzeitig bat der Abt die Komtureifamilie, der neuen leitenden Komturdame ebenfalls mit offenen und ausgestreckten Händen entgegen zu gehen und sie zu unterstützen. Zuletzt erinnerte Renner die Ordensfamilie, dass „zu allererst Gott uns seine Hände entgegenstreckt – in seinem Sohn Jesus Christus, dem Auferstandenen. Zu diesem Zeugnis sind wir berufen.“
Die Kremserin Heidrun Fichtinger MA ist als Religionspädagogin in der Diözese St. Pölten beschäftigt. In den letzten vier Jahren war sie bereits als Komturei-Sek­retärin in der Ordensgemeinschaft engagiert und zeichnete zuletzt im September 2021 für die äußerst gelungene österreichweite Investiturfeier des Ritterordens in St. Pölten und Krems federführend mitverantwortlich.

DDr. Karl Lengheimer, ehemals Landtagsdirektor des Landtags von Niederösterreich, führte die Komturei St. Pölten von 2000 bis 2008 und zuletzt von 2016 an. Von 2008 bis 2016 war er Statthalter der Grabesritter für Österreich. Aufgrund der ordensinternen Statuten trat Karl Lengheimer statutengemäß nach Erreichung seines 75. Geburtstages im August 2021 zurück.

Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem ist ein päpstlicher Laienorden – auch mit geistlichen Mitgliedern. 30.000 Mitglieder weltweit – rund 600 davon in Österreich – unterstützen mit ihrem Engagement die Christen im Heiligen Land und finanzieren soziale Projekte wie etwa in Erziehung, Bildung oder im Gesundheitswesen, vor allem im Lateinischen Patriarchat von Jerusalem. Die Komturei St. Pölten wurde 1990 gegründet und umfasst heute 34 Mitglieder. Zu den Ordensmitgliedern gehören auch drei Pries­ter und zwei Diakone.

Autor:

Sonja Planitzer aus Niederösterreich | Kirche bunt

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