Tulln-St. Severin
Jüngste Pfarre wurde 40 und feierte 50 Jahre Seelsorgezentrum

Foto: Wolfgang Apfelthaler

Die jüngste Pfarre in der Diözese St. Pölten – die Pfarre Tulln-St. Severin – feierte mit einem Festgottesdienst ihr 40-jähriges Bestehen sowie 50 Jahre Seelsorgezentrum.

Der damalige Bischof Franz Zak erhob mit 1. Jänner 1982 die Tullner Pfarrgemeinde zur 424. Pfarre der Diözese St. Pölten. Zehn Jahre früher wurde am 16. September das Seelsorgezentrum gesegnet. Diese beiden Ereignisse waren der Anlass für ein großes Pfarrfest. Schon beim Festgottesdienst war die Kirche gut gefüllt mit Menschen, denen die gute Entwicklung der Pfarrgemeinde ein stetes Anliegen war.

„Die Stimmung sowohl unter den freiwilligen Helfern – viele Ministranten halfen mit – als auch unter den Besuchern war großartig, und das Wetter spielte zum Glück auch mit“, berichtet Pfarrmitarbeiter Wolfgang Apfel­thaler. Als Attraktionen gab es die Eröffnung der historischen Fotoausstellung über die Entwicklung vom Seelsorgezentrum St. Severin, die Pfarrerhebung, die Weihe der Kirche und die Eröffnung des Pfarrzentrums bis in die Gegenwart, ein Kinderspielefest und das Pflanzen eines Baumes.

Die Festpredigt hielt der pensionierte Pfarrer Anton Schwinner, er war der erste Pfarrer und wirkte von 1982 bis 2018 in St. Severin. Schwinner erinnerte dabei an die bescheidenen Anfänge der Pfarre aus dem ursprünglichen Seelsorgezentrum – dem scherzhaft genannten „Gottesacker im Listhofviertel“.

Ausgangspunkt seiner Ansprache war ein Ausspruch von Erzbischof Dom Helder Camara aus Brasilien. Dieser sagte: „Wenn einer allein träumt, ist es nur ein Traum. Wenn viele gemeinsam träumen, ist es der Anfang einer neuen Wirklichkeit.“ Drei Träume seien für St. Severin in Erfüllung gegangen: Der Bau einer Seelsorgestation, St. Severin wurde eine selbstständige Pfarre und St. Severin erhielt eine neue Kirche und ein Pfarrzentrum.
Altpfarrer Schwinner resümierte: „Alle diese Träume sind Dank der Mitarbeit vieler in Erfüllung gegangen!“

Am Ende seiner Festansprache wandte sich Anton Schwinner an den neuen Pater Pius Nwagwu SMMM: „Heute sage ich dir ein kleines Geheimnis. Schau dir einmal in Ruhe die Baupläne von St. Severin an. Da wirst du ein wichtiges Symbol entdecken: Die Kirche ist das Herz, und der Pfarrhof und der Saal sind wie offene Arme, die sich den Menschen entgegen strecken.“ Das sei für die Pfarrgemeinde immer ein Symbol „für eine offene, herzliche, entgegenkommende und gastfreundliche Kirchengemeinschaft“ gewesen.

Wichtig ist der Pfarre ein Wort von Kardinal Franz König: „Die Kirche Christi ist eine einladende Kirche, die den Menschen nachgeht!“

Die 10 ältesten Pfarren unserer Diözese (laut Schematismus)

1. Dompfarre St. Pölten (8. Jhdt.)
2. Pöchlarn (832)
3. Neuhofen/Ybbs (966)
4. Steinakirchen/Forst (979)
5.-7. Herzogenburg, Krems-St. Veit und Tulln-St. Stephan (alle drei Pfarren wurden 1014 gegründet)
8. Strengberg (1031)
9. Haag (1032)
10. Horn (1046)

Die 10 jüngsten Pfarren

1. Tulln-St. Severin (1982)
2. Amstetten-St. Marien (1975)
3. Krems-St. Paul (1974)
4. St. Pölten-St. Kapistran (1971)
5. Golling 1969)
6. Vestenthal (1967)
7. Greifenstein (1965)
8. St. Pölten-M. Lourdes (1961)
9. Nagelberg (1960)
10. Böhlerwerk, Gutenbrunn
a. W., Langenhart (alle 1957)

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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