75 Jahre Pfarre, 70 Jahre Kirche
Doppeljubiläum in Gmünd-Neustadt gefeiert

Foto: Harald Winkler

In der Pfarre Gmünd-Neustadt gab es einen zweifachen Grund zum Feiern: Vor 75 Jahren wurde die Pfarre gegründet, die Herz-Jesu-Kirche wurde vor 70 Jahren geweiht. Aus diesem Anlass wurde am 1. Oktober ein feierlicher Jubiläumsgottesdienst begangen, an dem auch der Provinzial der Mitteleuropäischen Provinz der Oblatengemeinschaft, Pater Felix Rehbock, begrüßt werden konnte. Solisten, Chor und Orchester der Pfarre sorgten mit Mozarts „Krönungsmesse“ und seinem „Laudate Dominum“ für eine würdige Gottesdienstgestaltung.

An Jesus orientieren

Pfarrer P. Georg Kaps sagte in seiner Begrüßung: „Die Herz-Jesu-Kirche ist zu einem wahren Symbol für unsere Gegend geworden und unsere Pfarrgemeinde zu einem Zeichen der Liebe Gottes zu den Menschen.“ Provinzial Pater Felix Rehbock sprach in seiner Predigt die Pfarrgemeinde direkt an und stellte dabei das Symbol des Sterns in den Mittelpunkt: „Wenn wir uns an diesem Stern, der Jesus ist, orientieren, dann finden wir auch den Weg in die Zukunft.“

Einst Flüchtlingslager

Seit 1921 wurde in einer adaptierten Baracke des ehemaligen Gmünder Flüchtlingslagers jeden Sonntag ein Gottesdienst für den neuen Stadtteil gehalten. Die „Notkirche“ wurde im Laufe der Zeit jedoch immer baufälliger. Die aufstrebende Seelsorge in Gmünd-Neustadt legte nach dem Zweiten Weltkrieg, im Jahr 1948, den Grundstein für die Errichtung einer eigenen Pfarrgemeinde. Mit der Seelsorge in der Pfarre wurden die Oblatenmissionare beauftragt, die seither auch in Gmünd-Neustadt wirken. Der damalige Pfarrer, P. Richard Wagner, machte sich umgehend an die Arbeit, um die baufällige „Notkirche“ durch den Bau einer neuen Kirche, des späteren „Doms des Waldviertels“, zu ersetzen. Am höchsten Punkt der Bezirkshauptstadt Gmünd errichtet, wurde die Herz-Jesu-Kirche Anfang Oktober 1953 geweiht.

Kirche Ort der Geborgenheit

Unter den Mitfeiernden der Jubiläumsmesse war auch Baumeister Franz Graf, der in seinen Lehrjahren am Bau der Herz-Jesu-Kirche mitgearbeitet hat und seither sehr eng mit der Pfarrgemeinde verbunden ist.

Glückwünsche überbrachte Bürgermeisterin Helga Rosenmayer: „Unsere Herz-Jesu-Kirche gehört nicht nur zu den bedeutendsten Gebäuden unserer Stadt, sie ist für viele Menschen aus Gmünd und der ganzen Region ein Ort, an dem sich die Menschen zu Hause und geborgen fühlen.“

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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