50 Jahre Schulamt
Blick zurück und nach vor

Festakt im Hiphaus mit Generalvikar Christoph Weiss, Bischof Alois Schwarz, Festredner Johannes Hartl und Schulamtsleiter Benedikt Michal (v. l.). | Foto: Maria Prchal
  • Festakt im Hiphaus mit Generalvikar Christoph Weiss, Bischof Alois Schwarz, Festredner Johannes Hartl und Schulamtsleiter Benedikt Michal (v. l.).
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Bei einem gemeinsamen Festakt wurde das 50-Jahr-Jubiläum des Ressorts Schulamt und die Eröffnung des dritten Teils der Ausstellungstrilogie „Europa, wer bist du?“ im Museum am Dom gefeiert.

Es war ein Blick zurück in die Vergangenheit und ein Blick vor in die Zukunft, der den Gästen beim gemeinsamen Festakt des Museums am Dom und des diözesanen Ressorts Schulamt geboten wurde: Der Blick zurück im Museum, in dem es beim dritten Teil der Ausstellungstrilogie um europäische Entdeckungen und Erfindungen geht. Und ein Blick in die Zukunft beim Festakt für das 50-Jahr-Jubiläum des Ressorts Schulamt.

Religiosität vor Religion

Bischof Alois Schwarz blickte aber auch beim Festakt für das diözesane Schulamt zunächst zurück. „Als vor 50 Jahren das Studienfach Religionspädagogik eingeführt wurde, rückte plötzlich das Thema Religion und Pädagogik in den Vordergrund und Katechese und Einführung in den Glauben in den Hintergrund“, analysierte der Bischof. Heute werde daher im Zusammenhang mit dem Religionsunterricht häufig Religiosität der Vorrang vor Religion eingeräumt. Religion werde oft mit Tradition, Organisation, aber auch mit Macht und Skandalen assoziert, während Spiritualität im Denken vieler als dynamisch, flexibel, persönlich, ergreifend und erfahrungsbezogen gesehen werde. Er, so der Bischof, danke allen Frauen und Männern, „die in den Kindern jene Dimensionen wecken, die sie sensibel machen für das, was wir dann verdichten in den einzelnen Konfessionen: die Gottesbeziehung und Freundschaft zu Jesus oder in den Blick des Evangeliums“.

Verbundenheit, Sinn und Schönheit

Als Festredner konnte Schulamtsleiter Benedikt Michal den Philosophen, Theologen und Gründer des Gebetshauses Augusburg, Johannes Hartl, begrüßen. Der Autor des Bestsellers „Eden Culture: Ökologie des Herzens für ein neues Morgen“ ging in seinem Vortrag auf drei Arbeitsfelder ein, die „uns Menschen der Bildung beschäftigen“: Verbundenheit, Sinn und Schönheit. Verbundenheit sei für ihn die Fähigkeit des Menschen emotionale, resonante, tiefe, beständige Beziehungen zu führen und über einen längeren Zeitraum zu halten. Menschen mit Sinn seien sprachfähig darin, dass sie Wahrheit erkennen, Individualität zulassen und Kulturfähigkeit entwickeln wollen. Schönheit wiederum, so Hartl, habe an und für sich einen Wert, so dass man sich nicht mit Funktionalität und ästhetischer Umweltverschmutzung abfinden, sondern das Exzellente suche sollte. Hartl warnte u. a. vor einer zu pessimistischen Sicht auf die Zukunft und plädierte an die Zuhörer, „Menschen der Zukunft und der Hoffnung“ zu sein.

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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