1.100. Geburtstag: Pfarren feierten den heiligen Wolfgang
Viele Wolfgange aus der Diözese St. Pölten pilgerten am 31. Oktober, dem Gedenktag des heiligen Wolfgang, nach St. Wolfgang am Wolfgangsee und feierten anlässlich des Jubiläums der Geburt des Heiligen vor 1.100 Jahren (924) eine Festmesse. Der Pilgerort galt einst als der drittgrößte Europas. Zahlreiche Feierlichkeiten, Wallfahrten, Gedenktreffen und ein Musical wurden organisiert, um diese Persönlichkeit in würdiger Erinnerung zu halten.
Von der Feuerwehr Ulmerfeld-Hausmening machte sich ein (Klein-)Bus voll Wolfgange auf, um bei dem Fest dabei zu sein. Die Zelebranten Erzbischof Franz Lackner und Bischof Alois Scheuer nahmen sich auch gerne Zeit für ein gemeinsames Foto.
Auch in der Wolfgang-Kirche in Kanning (Pfarre Ernsthofen) wurde der wirkmächtige Heilige an seinem Gedenktag im Rahmen der Nacht der 1000 Lichter gefeiert. Als Wolfgang als Missionar zu den Ungarn unterwegs war, gefiel ihm, wie eine Erzählung berichtet, die Gegend bei Ernsthofen so gut, dass er beschloss, dort eine Kirche zu gründen.
Gresten erinnerte an das 30-Jahr-Jubiläum der Segnung der Wolfgang-Kapelle im Ortsteil Pflügelsreith. Diese nahm 1994 der damalige Dompfarrer Edmund Stauffer vor – am 1.000. Todestag des Heiligen.Kulturgut wiederentdeckt
Ein Wandbild über die Entstehungsgeschichte der Pfarre Steinakirchen sowie der Gemeinde wurde vom lokalen Kunstschaffenden Erich Fink 1964 der Marktgemeinde übergeben. In der dreiteiligen Bilddarstellung reicht Kaiser Otto II. – um das Jahr 975 – Bischof Wolfgang von Regensburg die Schenkungsurkunde über die Grundherrschaft zum ewigen Besitz der Kirche, vom Zusammenfluss der beiden Erlaufflüsse bis ins Gebirge. Dieses ehemalige awarische Land, das durch ungarische Einfälle viele Jahrzehnte verödet war, wurde durch Mönche wieder besiedelt. Dieses Wandbild, das jahrelang verschollen schien, wurde wieder entdeckt, gereinigt und wieder im Sitzungssaal des alten Rathauses aufgehängt.
Die Pfarre St. Wolfgang bei Weitra ist nach dem Heiligen benannt. Dort standen die Monatswallfahrten im Zeichen des Gedenkjahres. Neben St. Wolfgang haben auch Furth, Öhling und Mittelberg sowie die Filialkirchen Kanning und Frauenhofen den „Jubiläumsheiligen“ als Patrozinium.
Auf einer Reise zu dem zu seiner Diözese Regensburg gehörenden Ort Pöchlarn starb Bischof Wolfgang am 31. Oktober 994 in Pupping und wurde nach Regensburg überführt. Legenden betonen seine heilkräftige und Böses abwehrende Wirksamkeit und seine Fürsorge: Wolfgang soll Blinde und Aussätzige geheilt haben und teilte bei einer Hungersnot Getreide aus. Auf Abbildungen und Statuen wird er mit den Attributen Bischofsstab, Axt und Kirche dargestellt.
Autor:Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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