Mein Gebet, Michael Ledwinka
Meine Liebe zu Psalmen
Michael Ledwinka, pensionierter Pastoralassistent der Pfarre Zwentendorf, erzählt über seine Liebe zu den Psalmen und verrät seinen Lieblingspsalm.
Vor gut fünfzig Jahren kaufte ich mir diese Taschenbuchausgabe der Psalmen und sie hat mich durch all diese Jahre begleitet. Ich lese immer wieder darin, entsprechend mitgenommen sieht sie inzwischen aus. Als ich mich 2011 entschloss, auf dem Jakobsweg von Zwentendorf nach Santiago de Compostela zu pilgern, waren die Psalmen meine geistige Nahrung. Jeden Tag betrachtete ich einen der 150 Psalmen, mit dem Psalm 138 kam ich in Santiago an und der Vers „Ich will dir danken aus ganzem Herzen, dir vor den Engeln singen und spielen“ drückte meine Stimmung treffend aus.
Das ist ja das Faszinierende an den Psalmen: Sie drücken alle möglichen Stimmungen in wunderbaren Worten aus, von „Mein Gott, warum hast du mich verlassen“ (Ps 22) und „Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir“ (Ps 130) bis zum grenzenlosen Jubel „Halleluja! Gut ist es, unserem Gott zu singen“ (Ps 147). Sie sind herrliche Gebete für alle Lebenslagen. Die Psalmisten verwenden wunderbare Bilder für das Wirken Gottes. Mein Lieblingspsalm ist der Psalm 23 – „Der Herr ist mein Hirte“, denn so erlebe ich Gott. Er sorgt für mich wie ein guter Hirte, er begleitet mich auch in dunklen Tagen, er gibt mir Zuversicht. Und die Aussicht ist verheißungsvoll: „Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang, und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.“ Ja, sogar in Ewigkeit!
Autor:Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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