Mein Gebet, Adelheid Lanner

Das Rosenkranzgebet

Adelheid Lanner, Unternehmerin aus Wilhelmsburg, ist geistliche Begleiterin und ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Krankenhausseelsorge in Wien. Ihr Lieblingsgebet ist das Rosenkranz-Gebet. Sie schreibt:

Das Rosenkranzgebet ist für mich eine kraftvolle Begleitung auf meinen täglichen Fahrten nach Wien. Drei Gesätze auf der Hin- und drei auf der Rückfahrt, eins davon stets für die Verstorbenen. Es ist mein Weg, die mir von lieben Menschen anvertrauten Anliegen zu tragen, sei es in Momenten der Freude oder in schwierigen Zeiten.

Meine Verbundenheit mit dem Rosenkranz reicht bis in meine Kindheit zurück, als wir in der Familie mit meinem Großvater beteten. Anfangs war es für mich als Kind anstrengend und der Sinn nicht immer klar. Doch im Laufe der Zeit wurde es zu einer Tradition, besonders durch den Cursillo vor über 30 Jahren, der einen regelmäßigen Gebetskreis entstehen ließ.

Auch in meinem Kreis von geistlichen Begleitern pflegen wir das gemeinsame Gebet. Jedes Jahr teilen wir unsere Anliegen und versprechen, im Rahmen des Rosenkranzes füreinander zu beten. In der Spitalseelsorge erlebe ich oft, wie das Gebet den Patienten neue Hoffnung und Zuversicht schenkt. Und ich erinnere mich daran, wie das beharrliche Rosenkranzgebet immer wieder zu wunderbaren Gebetserhörungen führte, z. B. wie sich mein schwer verunglückter Neffe überraschend gut erholte.

Für mich bedeutet der Rosenkranz die Betrachtung des Lebens von Jesus und Maria, seiner Mutter. Sie begleitete ihn bis ans Kreuz und wurde schließlich in den Himmel aufgenommen – ein so großes Zeichen der Hoffnung! Meine Wallfahrten nach Lourdes, Fatima und Medjugorje vertieften diese Verbindung. Die Wiederholung der Gebetssätze im Rosenkranz verleiht mir Ruhe und Kraft. Besonders der trostreiche Rosenkranz gibt mir Hoffnung mit seinem abschließenden Gesätz: „Jesus, der alles vollenden wird.“ Daran glaube ich fest.