Kirchliche Hilfe vor Ort
Verheerendes Erdbeben in Türkei und Syrien

Nach dem fürchterlichen Erdbeben suchen Einsatzkräfte vor Ort in der türkischen Stadt Kahramanmaras nach verschütteten Menschen. | Foto: OZAN KOSE / AFP
  • Nach dem fürchterlichen Erdbeben suchen Einsatzkräfte vor Ort in der türkischen Stadt Kahramanmaras nach verschütteten Menschen.
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Mit Entsetzen blickt die Welt in die Türkei und nach Syrien: Ein verheerendes Erdbeben hat die Region schwer getroffen: Laut vorläufigen Angaben kamen dabei mindestens 17.500 Menschen ums Leben, tausende Menschen sind verletzt, unzählige Verschüttete werden gesucht, ganze Städte sind zerstört. Die internationale Hilfe ist angelaufen und auch kirchliche Hilfsorganisationen starteten Nothilfeprogramme.

Die internationale Solidarität mit den von dem Erdbeben betroffenen Gebieten in der Türkei und in Syrien ist groß. Und auch die kirchliche Hilfe ist voll angelaufen, wie etwa jene der Caritas. „Wir stehen derzeit mit unseren Partnern vor Ort in engem Austausch und evaluieren die Situation“, betonte Caritas-Auslandshilfe-Generalsekretär Andreas Knapp in einer Aussendung der Hilfsorganisation. Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe von „Kirche bunt“ am 7. Februar wurde die Zahl der Toten auf über 5.000 Menschen geschätzt, zahlreiche Menschen werden noch unter den Trümmern vermutet. Nach dem Hauptbeben mit Epizentrum im südtürkischen Kahramanmaras mit einer Stärke von 7,8 wurden seither in der Region insgesamt 185 Nachbeben registriert.

„Kolleginnen und Kollegen vor Ort berichten uns, dass Menschen trotz Temperaturen unter null Grad auf Straßen vor angezündeten Feuern und in Fahrzeugen warten“, berichtete Knapp. Die Caritas leiste schnellstmöglich Hilfe: „Es braucht jetzt das Notwendigste: Erste Hilfe, Nahrungsmittel und Wasser, Decken und Schlafsäcke, psychologische Betreuung und die Koordination von Unterkünften“, bittet der Caritas-Experte um Unterstützung.
„Jede Minute zählt, um Menschenleben zu retten“, so der Caritas-Generalsekretär.

Der für die Osttürkei zuständige Bischof Paolo Bizzeti, der zugleich Präsident der Caritas Türkei ist, kündigte die umgehende Mobilisierung von Geldern zugunsten der betroffenen Bevölkerung an. Die Kirche habe ihre Gebäude als Notunterkunft geöffnet, darunter auch Gotteshäuser, sagte Sadredin. Aber auch zahlreiche kirchliche Gebäude, wie die Kathedrale von Iskenderun, sind laut Bischof Bizzeti zerstört. Vor allem das von mehreren Krisen gebeutelte Syrien treffe das Beben in einer verheerenden Lage, machte die Caritas aufmerksam. So traf das Beben u. a. das bereits durch die Auseinandersetzungen zerstörte Ost-Aleppo besonders stark. Auch das Hilfswerk „Jugend Eine Welt“ hilft angesichts der Katastrophe vor Ort in Syrien. Projektpartner der Organisation berichten, dass die Situation beängstigend sei.

In Aleppo herrsche, so der chaldäisch-katholische Bischof Antoine Audo, eine „apokalyptische Situation“. „Nach zwölf Jahren Krieg ist dies sozusagen eine neue schreckliche Bombe, tödlich und unbekannt, die auf uns fällt.“ Häuser seien schlichtweg „zerbröckelt“, viele Kirchen und Bibliotheken seien eingestürzt. Im
ohnehin leidgeprüften Syrien habe er noch nie eine derartige Zerstörung erlebt wie derzeit, so Bischof Audo.

Auswahl an Spendenmöglichkeiten

Caritas: AT23 2011 1000 0123 4560, Kennwort: Erdbeben Syrien und Türkei; oder online: www.caritas.at/erdbeben-syrien-tuerkei.

Missio: AT96 6000 0000 0701 5500; Verwendungszweck: Nothilfe nach Erdbeben in Syrien/Türkei, oder: www.missio.at/erdbebenhilfe.

ICO (Initiative Christlicher Orient): AT42 5400 0000 0045 4546, Kennwort: Erdbeben. Infos: www.christlicher-orient.at bzw. www.facebook.com/initiativechristlicherorient.

Jugend Eine Welt: AT66 3600 0000 0002 4000, Kennwort: NOTHILFE ERDBEBEN, oder Online: www.jugendeinewelt.at/spenden.

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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