Auszeichnung
Pressverein vergibt „Hans-Ströbitzer-Preis“

Verleihung des „Hans-Ströbitzer-Preises“ mit NÖN-Herausgeberin Gudula Walterskirchen, Preisträger Hugo Portisch, Stefan Ströbitzer (Sohn von Hans Ströbitzer) und Helmut Siegler von der Schoellerbank (v. l.). | Foto: Paul Wuthe / Kathpress
  • Verleihung des „Hans-Ströbitzer-Preises“ mit NÖN-Herausgeberin Gudula Walterskirchen, Preisträger Hugo Portisch, Stefan Ströbitzer (Sohn von Hans Ströbitzer) und Helmut Siegler von der Schoellerbank (v. l.).
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Der Pressverein der Diözese St. Pölten zeichnete mit dem ersten Hans-Ströbitzer-Preis Journalistenlegende Hugo Portisch und die ORF-Korrespondentin Verena Gleitsmann aus.

Die erstmals vom Pressverein in der Diözese St. Pölten ausgelobte Auszeichnung ist nach dem langjährigen Chefredakteur der Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN), Hans Ströbitzer, benannt. Er hätte im heurigen Jahr seinen 90. Geburtstag begangen.

Die für Montag, 19. Oktober, im Stift Herzogenburg angesetzte Preisverleihung musste kurzfristig wegen der über das Kloster verhängten Quarantäne abgesagt werden. In kleinen Feiern in Wien und in St. Pölten überreichte Pressverein-Obfrau und NÖN-Herausgeberin Gudula Walterskirchen die Preise an Hugo Portisch (93) und Verena Gleitsmann (33).

Journalistisches Ethos

Unter den zahlreichen Nominierungen etlicher Qualitätsmedien wählte eine namhafte Jury die derzeit als ORF-Korrespondentin in Berlin tätige Gleitsmann auf den ersten Platz. Zweitplatziert wurde Markus Glück (33) von den NÖN Melk und dritter Daniel Seper (34) von „Miteinander“, der Zeitschrift des Canisiuswerks. Portisch erhielt für sein journalistisches Lebenswerk den Ehrenpreis.
Mit dem Preis wolle man Personen auszeichnen, die ein journalistisches Ethos leben, dem sich Hans Ströbitzer verpflichtet wusste, so der Pressverein in einer Aussendung: „Ein Journalismus aus einem christlichen Weltbild heraus, kritisch, aber mit Respekt und stets auf die Würde des Menschen bedacht, nachhaltig wirksam, verantwortungsvoll und letztlich immer konstruktiv.“

Dank für Ehrung

Für Portisch schließt sich mit der Ehrung ein Kreis, da er eine besondere Beziehung zu St. Pölten und dem Press­verein hat: Seine ersten publizistischen Sporen verdiente er sich 1947 als Praktikant in der Wiener Redaktion der „St. Pöltner Zeitung“, die vom Pressverein herausgegeben wurde. Deren Chefredakteur war der Vater des Journalisten, Emil Portisch. Er war nach der Flucht aus der Slowakei bei Verwandten in St. Pölten untergekommen. Hugo Portisch gründete 1954 den „Kurier“ mit und war später jahrzehntelang eines der Aushängeschilder des ORF. „Ich habe meinen Weg begonnen im Schatten der St. Pöltner Zeitung“, dankte Hugo Portisch für den Preis.
Die aus Gießhübl stammende Verena Gleitsmann überzeugte die Jury durch ihre „Kompetenz, ihre ausgewogene und menschlich respektvolle Berichterstattung“. Sie sehe es als ihre Aufgabe, Dinge zu erklären, die zunächst unverständlich erschienen, sagte Gleitsmann, die derzeit in Berlin als ORF-Korrespondentin tätig ist. Sie studierte Jus sowie Politikwissenschaften und absolvierte die Katholische Medien Akademie. Die Preise, die mit insgesamt 5.000 Euro dotiert sind, wurden zu einem großen Teil von der Schoellerbank finanziert.

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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